Schwarzenbek. Auftrag an Fachbetrieb in Tornesch vergeben. Neue Spielstätte für Fußball und Footballer kostet rund 1,1 Millionen Euro.
Für die Kicker vom SC Schwarzenbek und für das Football-Team der Wolves wird ein lange gehegter Traum wahr: Der obere der beiden Sportplätze an der Schützenallee, direkt vor dem neu gebauten Sporthaus, wird ein Kunstrasenplatz. Den Grundsatzbeschluss dazu hatte die Lokalpolitik bereits vor einem Jahr gefasst, vor einigen Wochen kam die Baugenehmigung und am Donnerstagabend haben die Mitglieder des Bauausschusses in der nicht-öffentlichen Sitzung die erforderlichen Aufträge vergeben.
24 Mannschaften werden Kunstrasenplatz in Schwarzenbek nutzen
Den Zuschlag hat die Firma Weitzel in Tornesch bekommen. Das Unternehmen gilt als absoluter Fachbetrieb für so ein Projekt, hieß es aus dem Teilnehmerkreis. Das Projekt wird vom Ingenieur Andreas Knoll betreut, der die Stadt auch hinsichtlich der Planung und der optimalen Befüllung des künstlichen Platzes mit Korkgranulat beraten hat.
„Wir freuen uns sehr. Auf diesen Moment haben wir lange gewartet. Aktuell nutzen wir die Plätze mit 24 Mannschaften. Hinzu kommen die Footballer und die Leichtathleten des TSV. Den dauerhaft bespielbaren Kunstrasenplatz brauchen wir dringend“, so Hans-Jürgen Hansen, Vorsitzender des SC Schwarzenbek.
Projekt bleibt in der Stadt umstritten
Die Kosten sind gegenüber der letzten Schätzung aus dem Jahr 2018 von gut einer Million Euro auf mittlerweile 1,1 Millionen Euro gestiegen. Das hängt mit der allgemeinen Kostensteigerung, der gesonderten Markierung der Spielfelder für die Footballer und der teureren Korkverfüllung zusammen.
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Allerdings bleibt das Projekt in der Stadt umstritten. Während die Sportler den Kunstbelag favorisieren, weil er auch bei Regen und anhaltender Feuchtigkeit bespielbar ist, haben Umweltschützer wegen des möglichen Eintrags von Mikroplastik durch Abrieb und Füllmaterial in die Gewässer Bedenken.
Bauamt beschwichtigt vorgebrachte Umweltbedenken
Bei einer Ausschusssitzung im Frühjahr gab es sogar so viele Bedenken, dass das Projekt zu scheitern drohte (wir berichteten). Dabei geht es nicht nur um die mögliche Mikroplastikbelastung der Gewässer, sondern auch um den Transport des Korkgranulats aus Portugal nach Schwarzenbek. „Das ablaufende Regenwasser vom Platz wird gefiltert, Schadstoffe gelangen nicht in die Kanalisation“, beschwichtigt Bauamtsleiter Ralf Hinzmann.