Schnakenbek. War es ein technischer Defekt des Fahrzeugs? Wie es zu dem Unfall in Schnakenbek kam, muss jetzt ein Gutachter klären.

Ein schwerer Arbeitsunfall ereignete sich am Freitagvormittag, 25. August, in Schnakenbek. Aus noch ungeklärter Ursache war ein Müllwerker beim Entleeren einer Gelben Tonne in die Müllpresse des Fahrzeugs geraten. Der Mann wurde dabei schwer verletzt. Auch sein Kollege konnte ihn nicht befreien. Nach Absetzung des Notrufes begann eine dramatische Rettungsaktion.

Das Unglück geschah gegen 9.30 Uhr im Bereich Glüsinger Straße. Die beiden Männer waren mit ihren Fahrzeug im Auftrag der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) unterwegs, um die Gelben Tonnen zu entleeren. Während der eine Mitarbeiter im Fahrzeug saß, schob der andere die Tonnen zur Entladevorrichtung. In dem Fahrzeug wird der Müll sofort gepresst.

Feuerwehr schneidet Fahrzeug auf, um den Mann zu befreien

Wie es zu dem Unfall kam, ist derzeit noch nicht vollständig geklärt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei blieb der 24-Jährige mit seiner Kleidung an der Hebevorrichtung für die Mülltonnen hängen und wurde so in das Innere des Abfallsammelfahrzeuges gezogen. Als die Lauenburger Feuerwehr und der Rettungsdienst am Unfallort eintrafen, steckte ein Bein des Mannes in der Vorrichtung fest. Während sich der Notarzt um den Verletzten kümmerte, schnitten die Feuerwehrleute mit schwerem Gerät vorsichtig Metallteile des Fahrzeugs auf. Schließlich gelang es, den Schwerverletzten zu bergen. Er wurde nach der Erstversorgung durch den Notarzt in das Unfallkrankenhaus in Hamburg-Boberg gebracht. Lebensgefahr besteht nicht.

Nach etwa zwei Stunden war die Rettungsaktion beendet. Das Müllfahrzeug wurde sichergestellt. Ein Gutachter muss nun klären, ob möglicherweise ein technischer Defekt Ursache für den Arbeitsunfall war.