Büchen. 180 Bürger fühlten den drei Bewerbern auf den Zahn. Was die vergleichsweise kleine Gemeinde Büchen besser macht als manche Stadt.
Entscheidungshilfe oder letzter Check des Favoriten oder der Favoritin – 180 Bürger Büchens waren zur der Vorstellung der Bewerber um das Bürgermeisteramt gekommen. Wer nicht dabeisein konnte, muss sich nicht ärgern. Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet. Einen Link zu Youtube gibt es auf der Webseite www.buechen.de. Mit dieser digitalen Präsentation ist die Gemeinde übrigens einen großen Schritt weiter als die meisten umliegenden Städte.
Dennis Gabriel, Michael Munteanu und Anne-Marie Hovingh – in dieser Reihenfolge stellten sich die Kandidaten vor. Das Los hatte darüber entschieden. Gabriel, derzeit Bürgermeister von Witzeeze brachte seine Verwaltungserfahrung und seinen politischen Werdegang in der CDU ins Spiel. Munteanu betonte seine Verwurzelung in Büchen und seine politische Unabhängigkeit als Einzelkandidat. Hovingh verwies vor allem auf ihre kommunalpolitische Erfahrung als SPD-Abgeordnete in der Bezirksversammlung von Altona.
Büchen ist gewachsen – das werten Kandidaten als Herausforderung
In den vergangenen Jahren ist die Bevölkerungszahl von Büchen deutlich gewachsen, was alle drei Kandidaten auch als Herausforderung betrachten. Dennis Gabriel betonte, an den geplanten Großprojekten wie die Umgestaltung des Bürgerplatzes oder der Entwicklung des Gewerbegebietes Steinkrüger Koppel festzuhalten. Gleichzeitig verwies er auf die schwieriger werdende Haushaltslage und die damit verbundene Notwendigkeit, Fördertöpfe aufzuspüren und Investoren mit ins Boot zu holen.
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Michael Munteanu plädierte für mehr Transparenz bei politischen Entscheidungen und bei der Arbeit der Gemeindeverwaltung. Im Falle seiner Wahl würde er regelmäßige Bürgermeistersprechstunden abhalten. Außerdem will er sich dafür einsetzen, dass die Sitzungen der politischen Gremien digital übertragen werden. Er selbst bezeichnete sich als „Macher“, der lieber anpackt, als zu schnacken.
Annemarie Hovingh erklärte ihren Wahlslogan „Bewährtes bewahren, Neues wagen“. Sie habe die Büchener als freundliche, aufgeschlossene Menschen kennengelernt und wäre gern Teil dieser Gemeinschaft. Als passionierte Fußgängerin und Fahrradfahrerin plädierte sie unter anderem für ein besseres Radwegesystem in der Gemeinde.
In Büchen sind am Wahlsonntag, 14. Mai, knapp 5300 Bürger aufgerufen, den neuen Bürgermeister oder die neue Bürgermeisterin zu wählen. Erreicht keiner der Kandidaten einen Stimmenanteil von mindestens 50 Prozent, so kommt es am Sonntag, 4. Juni, zu einer Stichwahl unter den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen.