Lauenburg. Seit 2006 hat die Stadt keine eigenen Reinigungskräfte mehr. Das gefällt nicht jedem. Doch eine Umkehr hätte einen hohen Preis.

Sporthallen, Schulen, Jugendzentrum oder das Verwaltungsgebäude – Schmutz fällt überall an, hier weniger, dort mehr. Seit 2006 werden die öffentlichen Gebäude in Lauenburg durch Fremdfirmen gereinigt. Heftig diskutiert wurde darüber jedoch schon seit 2003. Denn die Entscheidung war von Anfang an umstritten.

Denn nicht selten hagelt es Kritik an der Qualität der Arbeit des Dienstleisters. So bemängeln Eltern und Schüler regelmäßig die Sauberkeit der Schultoiletten. Immer dann kommt auch die Diskussion auf, ob die Stadt die Reinigung nicht wieder in Eigenregie übernehmen sollte. Für die nächste Sitzung des Bau- und Planungsausschusses, am Montag, 13. März, hat die Verwaltung die Kosten gegenüber gestellt.

Schmutzige Schultoiletten: Reinigung durch Fremdfirmen stößt auf Kritik

14 Liegenschaften reinigt die derzeit beauftrage Firma in Lauenburg, insgesamt sind das etwa 26.000 Quadratmeter. Die Albinus-Gemeinschaftsschule nimmt dabei mit 13.500 Quadratmeter den größten Anteil ein, hinzu kommen die Sporthallen am Hasenberg.

Die öffentliche WC-Anlage an der Alten Wache ist mit 40 Quadratmetern die kleinste Fläche. Gereinigt werden auch Weingartenschule, Bücherei, das Katastrophenschutzzentrum, der Nachbarschaftstreff ToM, das Schloss und die übrigen Verwaltungsgebäude, Jugendzentrum und Elbschifffahrtsmuseum sowie einige Objekte mehr. Rund 20.000 Stunden ist die Dienstleistungsfirma dafür jährlich im Einsatz. Für dieses vereinbarte Leistungsspektrum zahlt die Stadt knapp 517.000 Euro.

Beraterfirma kalkuliert Reinigung mit städtischem Personal

Wie teuer die Reinigung mit eigenen Mitarbeitern wäre, hängt von vielen Faktoren ab. Das Beratungsbüro Rüttermann Consulting aus Hamburg hat die Kosten für eine mögliche Eigenreinigung unter die Lupe genommen. Neben Personalkosten und Sachaufwendungen wurden dabei auch künftige Tarifsteigerungen berücksichtigt.

Dabei kamen die Gutachter zu dem Schluss, dass die Reinigung der öffentlichen Gebäude mit eigenen Mitarbeitern fast doppelt so teuer wäre, als sie weiterhin durch einen externen Dienstleister erledigen zu lassen. Wie die Gutachter auf das Ergebnis kamen, will die Verwaltung während der Sitzung erläutern. Die Beschlussvorlage enthält keine Empfehlung, sondern lässt beide Möglichkeiten offen. Der Beschluss des Bau- und Planungsausschusses ist noch nicht die endgültige Entscheidung. Das letzte Wort hat die Stadtvertretung.

Sachstandsberichte zu Großprojekten der Stadt

Regelmäßig auf der Tagesordnung stehen Sachstandsberichte. So wird die Verwaltung einen Überblick zum Stand der Arbeiten auf der Baustelle des Medienzentrums geben. Auch wie es um die Planung des Hochwasserschutzes steht, erfahren die Politiker und Besucher der Sitzung. Einen Ausblick auf die Planung des Umbaus der Weingartenschule gibt es ebenfalls.

Die Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Montag, 13. März, beginnt um 19 Uhr im Haus der Begegnung, Fürstengarten 29. Zu Beginn ist wie immer eine Einwohnerfragestunde vorgesehen.