Bremen (dpa/lni). In Bremen treten am Donnerstag die besten Gesellen des Gebäudereiniger-Handwerks gegeneinander an. Der Gewinner erhält den Carl-Gegenbauer-Preis in Höhe von 2500 Euro. Doch künftig könnte es weniger Wettbewerbsteilnehmer geben - der Branche mangelt es an Nachwuchs.
Vor dem Finale des Bundesleistungswettbewerbs im Gebäudereiniger-Handwerk am Donnerstag hat der Branchenverband einen Nachwuchsmangel beklagt. Innerhalb von zwei Jahrzehnten habe sich die Zahl der Azubis nahezu halbiert, sagte der Sprecher des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV), Christopher Lück. „Das ist ein Trend, der zeigt, dass die Ausbildungsbereitschaft abnimmt“, so Lück. Mit rund 700.000 Beschäftigten ist die Branche nach Verbandsangaben das beschäftigungsstärkste Handwerk in Deutschland.
Auch um das Image des Gebäudereiniger-Handwerks zu verbessern, vergibt der BIV am Donnerstag in Bremen an den bundesweit besten Gesellen den Carl-Gegenbauer-Preis in Höhe von 2500 Euro. Elf Gesellen, dieses Jahr allein Männer, treten zuvor im Bundesleistungswettbewerb der Gebäudereiniger gegeneinander an. Es gibt drei Disziplinen: erst muss ein Textilboden gereinigt werden, dann ein Hartboden und letztlich ein Treppenhaus mit Geländer. Den Wettbewerb gibt es jährlich.
„Es würden gerne mehr Betriebe ausbilden“, sagte der Geschäftsführer der Landesinnung Bremen und Nord-West-Niedersachsen, Stefan Schiebe. „Sie finden aber keine adäquaten Bewerber.“ Zuwanderung könne gegebenenfalls dazu beitragen, den Arbeitskräftemangel zu mindern, sagte Schiebe. Er weist darauf hin, dass schon der Einstiegsverdienst für Ungelernte in der Branche - seit Oktober liegt er bei 13 Euro in der Stunde - den Mindestlohn übersteige.