Lauenburg. Die Pläne sind ehrgeizig. Am Tag der Städtebauförderung sind bisher unveröffentlichte Dokumente zu sehen. Die Details.
Läuft alles wie geplant, dürfte Lauenburgs Stadtzentrum in den nächsten Jahren eine deutliche Aufwertung erfahren: Die Arbeiten am neuen Medienzentrum sind in vollem Gange, die Planer des Gebäudekomplexes an der Berliner Straße und die Landschaftsarchitekten, die die Freifläche dazwischen gestalten, stehen in den Startlöchern. Vieles muss die Stadt aus eigenen finanziellen Mitteln stemmen, doch für einige Projekte gibt es Geld vom Bund.
Seit mehr als 50 Jahren werden in Deutschland viele Projekte in den Kommunen aus unterschiedlichen Töpfen der Städtebauförderung finanziert. In Lauenburg würde es ohne das Programm unter anderem den Nachbarschaftstreff ToM oder das Familienzentrum nicht geben.
Neue Mitte Lauenburg: Banner präsentieren die Pläne an Bauzäunen
Am jährlichen Tag der Städtebauförderung zeigen die Kommunen deutschlandweit, wofür sie das Fördergeld eingesetzt haben oder noch verwenden werden. In diesem Jahr ist dafür Sonnabend, 14. Mai, vorgesehen. Nachdem in den vergangenen Jahren coronabedingt nur ein abgespecktes Programm möglich war, hat die Stadtverwaltung in diesem Jahr einen großen Aktionstag auf die Beine gestellt. Zwischen 9 und 13 Uhr gibt es auf dem Lütten Markt jede Menge Möglichkeiten, sich über die Pläne zu informieren, aber auch Lob und Kritik loszuwerden.
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Zugegeben, die etwas sperrige Formulierung „integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ erklärt sich nicht von allein. Doch der Amtsleiter für Stadtentwicklung, Reinhard Nieberg, hat sich mit seinen Mitarbeitern überlegt, wie dieses Konzept möglichst anschaulich präsentiert werden kann. „Wir wollen die Pläne für die Oberstadt auf einer Art Wandzeitung darstellen und entsprechend erläutern“, kündigt er an. Besucher bekommen dabei bisher nicht veröffentlichte Arbeitspapiere zu sehen. Als deutliches Zeichen werden an diesem Vormittag Banner an den Bauzäunen befestigt, die die Pläne auch über den Tag hinaus sichtbar machen. „Wir wollen mit Bürgern über Chancen der Entwicklung des Stadtzentrums ins Gespräch kommen“, sagt Nieberg und hofft auf reges Interesse.
Neue Mitte Lauenburg: Kleinteilig soll die Bebauung werden
Im November vergangenen Jahres wurden die Ergebnisse des Investorenauswahlverfahrens für die Freifläche an der Berliner Straße erstmals öffentlich gezeigt. Im öffentlichen Teil der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses konnten sich die Besucher ein Bild davon machen, wie sich die Architekten des Siegerentwurfes Lauenburgs neue Mitte vorstellen: kleinteilige Gebäudestrukturen mit optischem Bezug zur historischen Altstadt. Im Unterschied zu anderen geplanten Projekten sind in diesem Fall auch die Investoren bekannt. Die Köhler & von Bargen Unternehmensgruppe aus Hamburg ist einer von zwei Bewerbern, die sich am Ende dem Auswahlverfahren gestellt hatten.
Tag der Städtebauförderung: Stadtrallye durch Lauenburg geplant
Trockene Vorträge muss am Vormittag des 14. Mai niemand befürchten. Jeweils zur halben Stunde können sich die Besucher einer Führung über die Baustelle des neuen Medienzentrums im ehemaligen Gasthaus Stappenbeck anschließen. Mitarbeiter der Stadtbücherei und des Stadtarchivs erklären, wie das neue Medienzentrum einmal aussehen wird. Außerdem werden die Ergebnisse der Umfrage zum Wochenmarkt präsentiert. Auch sind der Feuerwehrmusikzug Lauenburg Süd und die freiwilliger Feuerwehr vor Ort.
Spannend dürfte die Teilnahme an der Stadtrallye durch die Oberstadt werden. Wer alle Fragen richtig beantwortet, kann mit etwas Glück eine Ballonfahrt gewinnen.