Lauenburg. Die „Big Six“ kosten mehr als 41 Millionen Euro. Bis 2025 sollen sie fertiggestellt sein. Die große Übersicht.

In der Lauenburger Verwaltung haben die geplanten sechs Großprojekte ihren Spitznamen weg. Die „Big Six“ lässt sich die Stadt in den nächsten Jahren rund 41 Millionen Euro kosten.

Kämmerer Thomas Burmester stellte am Donnerstagabend vor den Mitgliedern des Hauptausschuss den Entwurf des Doppelhaushaltes 2022/2023 vor. Ein wesentlicher Anteil der geplanten Investitionen kommt darin bereits zum Tragen. Finanziert werden sollen die Maßnahmen unter anderem aus Grundstücksverkäufen und einer Kreditaufnahme in Höhe von 46,3 Millionen Euro.

Umbau der Weingartenschule mit Neubautrakt kostet 14 Millionen

Das größte und zugleich teuerste Projekt bis 2025 ist der Umbau der 1881 erbauten Weingartenschule. Im Oktober 2018 beschloss die Politik einen Masterplan für die einzige Grundschule der Stadt. Geplant sind der Umbau des Bestandsgebäudes und ein Neubautrakt. Das Projekt kann erst beginnen, wenn das Medienzentrum fertig ist, denn die Stadtbücherei an der Schule muss abgerissen werden. Insgesamt wird die Maßnahme 14 Millionen Euro kosten. Fördergeld gibt es dafür nicht.

Neues Medienzentrum im Stappenbeck kostet 8,75 Millionen Euro

Das zweitgrößte Vorhaben der Stadt ist der Umbau des ehemaligen Gasthauses Stappenbeck. Hier entsteht ein modernes Medienzentrum mit Bücherei und Stadtarchiv. Neben einem großzügigen Ausleihbereich soll der insgesamt 1300 Quadratmeter große Gebäudekomplex einen Veranstaltungsraum und ein Café bieten. Die Einweihung soll im Spätsommer 2023 gefeiert werden. Ursprünglich hatte die Stadt rund sieben Millionen Euro für das Projekt eingeplant, mittlerweile sind die Kosten auf 8,75 Millionen Euro gestiegen. Auch für diese Baumaßnahme gibt es kein Fördergeld.

Neue Dreifeldhalle schlägt mit 7,7 Millionen Euro zu Buche

Für den Bau der neuen Dreifeldhalle am Hasenberg steht Bundesförderung in Höhe von drei Millionen Euro bereit. Die Stadt trägt dennoch den Löwenanteil des Projektes, denn die Planer gehen mittlerweile von 7,7 Millionen Euro Investitionskosten aus. Wie bei den anderen Projekten haben sich die Kosten gegenüber der ursprünglichen Kalkulation deutlich erhöht. 2015 waren die Planer von einer Gesamtsumme von 4,5 Millionen Euro ausgegangen. Eingeweiht werden soll die Halle 2024.

Für die Sanierung des Schlosses sind fünf Millionen Euro kalkuliert

Rund fünf Millionen Euro wird die Sanierung des Lauenburger Schlosses kosten. Geplant ist, das Verwaltungsgebäude durch neue Fenster energetisch so weit wie möglich auf Vordermann zu bringen. Außerdem ist ein Aufzug geplant. Die Hälfte der Kosten trägt der Bund, die andere die Stadt. Noch in diesem Jahr soll die Sanierung des Verwaltungsgebäudes beginnen.

Umbau des Katastrophenschutzzentrums kostet 4,5 Millionen Euro

Die schlechten Bedingungen im Katastrophenschutzzentrum an der Reeperbahn sind seit Jahren bekannt. 2018 beschloss die Politik einen Masterplan, um die Zustände bis 2025 zu ändern. Insgesamt 4,5 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Im Moment erarbeitet ein Architekturbüro die Pläne. Im Jahre 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Chemieräume in der Gemeinschaftsschule kosten 1,1 Millionen Euro

In der Albinus-Gemeinschaftsschule sollen noch in diesem Jahr die Chemieräume als zeitgemäße Fachkabinette umgebaut werden. Dafür hat die Stadt mehr als 1,1 Millionen Euro eingeplant. Ursprünglich war der Neubau eines naturwissenschaftlichen Traktes geplant. Aber dafür gab es kein Fördergeld. Für die Errichtung der Fachkabinette hat die Stadt erneut Bundesmittel beantragt.