Hamburg. Die Deutsche Immobilien Entwicklungs GmbH plant in Hamburg-Nord einen neuen Gebäudekomplex, der nicht nur Wohnungen beinhalten soll.

Auf dem Gelände des ehemaligen Postverteilzentrums am Überseering in der City Nord, das zurzeit abgerissen wird, plant die Deutsche Immobilien Entwicklungs GmbH ein Neubauvorhaben. Im vergangenen Jahr hatten die Projektentwickler gemeinsam mit der Stadt eine städtebauliche Ideenwerkstatt mit drei Architekturbüros veranstaltet. Die Jury, der auch Oberbaudirektor Franz-Josef Höing angehörte, hat sich jetzt nach Abendblatt-Informationen einstimmig für den Entwurf von blrm Architekt*innen entschieden.

Das Hamburger Architektenbüro hat ein Ensemble aus drei Gebäuden mit variierenden Höhen zwischen zwei und 18 Geschossen entworfen. In den unteren Ebenen sind auf rund 12.000 Quadratmetern Büro- und Gewerbeflächen, Nahversorgung und Gastronomie geplant. In dem Hochhaus sollen etwa 125 Wohnungen unterschiedlicher Größe entstehen, von denen ein Drittel öffentlich gefördert werden soll.

Stadtentwicklung: In der City Nord herrscht "Aufbruchstimmung"

Allerdings steht noch nicht fest, ob in dem Gebäude auch Eigentumswohnungen angeboten werden sollen. „Die Aufbruchstimmung ist in der gesamten City Nord spürbar. Wir freuen uns, in der Zentralen Zone eine spannende Quartiersentwicklung realisieren zu können. Die Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit ist für diesen Standort genau richtig“, sagte Jan Auras, Geschäftsführer der Deutsche Immobilien, die ein Tochterunternehmen der in Hamburg ansässigen Peter Möhrle Holding ist.

Der laufende Abbruch des ehemaligen Postverteilzentrums werde klimaschonend gestaltet, so Auras. Viele Materialien könnten recycelt werden. So werde der Beton geschreddert und könne als Beimischung für neuen Beton eingesetzt oder als Verdichtungsmaterial im Straßenbau verwendet werden. Holz komme bei der Produktion von Spanplatten zum Einsatz, Metallschrott und Kunststoffe würden eingeschmolzen und könnten ebenfalls wiederverwendet werden, sagte Auras weiter. Der Baustart für den Gebäudekomplex ist für 2024 geplant. Der Bezirk Nord hat das erforderliche Bebauungsplanverfahren eingeleitet.