Geesthacht. Auch das Freizeitbad Geesthacht macht bei der bundesweiten Aktion am Sonntag, 21. Mai, mit. Warum die wichtig ist
Die DLRG sorgt sich um die Schwimmsicherheit von Grundschulkindern und verweist auf eine Forsa-Umfrage von 2022, nach der sich die Anzahl der Nichtschwimmer in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt habe. Gerade in der Zeit der Corona-Pandemie seien viele Kurse ausgefallen. Für Sonntag, 21. Mai, ist nun der bundesweite Schwimmabzeichentag ins Leben gerufen worden, unter anderem mit Beteiligung des Deutschen Schwimm-Verbandes.
Auch im Geesthachter Freizeitbad werden ab 10 Uhr die Prüfungen abgenommen. Dort hatte der Badebetrieb am 1. Mai begonnen. Die Anmeldung kann bis um 16 Uhr spontan vor Ort erfolgen. „Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir den Aktionstag unterstützen,“ meint Thorsten Marowski vom Freizeitbad-Team. „Als die DLRG die Anfrage an uns gerichtet hat, haben wir nicht lange überlegt und gleich zugesagt. Es ist uns wichtig, dass jedes Kind ein Schwimmabzeichen macht. Sicheres Schwimmen kann überlebenswichtig sein. Die Zahl der Nichtschwimmer hat sich während der Pandemie leider verdoppelt – dem müssen wir entgegenwirken.“
Freizeitbad Geesthacht: Seepferdchen müssen auch tauchen können
Und so geht es: Einfach am Eingang beim Personal des DLRG melden und nach dem Einlass am Infotisch für die Abnahme registrieren lassen. Der Eintritt ist für alle Besucher, die das Schwimmabzeichen in Bronze, Silber, Gold oder das Seepferdchen ablegen wollen, kostenfrei. Begleitpersonen zahlen den regulären Eintritt. Und das sind die Anforderungen:
Für den „Frühschwimmer“, auch Seepferdchen genannt, ist ein Sprung vom Beckenrand nötig, anschließend werden 25 Metern in Bauch- oder Rückenlage geschwommen sowie ein Gegenstand mit den Händen aus schultertiefem Wasser herausgeholt.
Das Abzeichen in Bronze, auch bekannt als Freischwimmer, verlangt einen „Köpper“ vom Beckenrand, danach muss eine Viertelstunde lang in zwei Schwimmstilen geschwommen werden, zurückzulegen sind dabei mindestens 200 Meter. Anschließend muss ein Gegenstand aus zwei Metern Tiefe mit den Händen geborgen werden, abgerundet wird die Prüfung mit einem Sprung vom Startblock oder Ein-Meter-Brett.
Für Gold geht der Weg über den Sprung vom „Dreier“
So bekommt man das silberne Abzeichen: 20 Minuten schwimmen in zwei Lagen über mindestens 400 Meter, zweimal einen Gegenstand mit den Händen bergen aus zwei Metern Tiefe, zudem zehn Meter Streckentauchen und ein Sprung aus drei Metern Höhe (oder zwei verschiedene Sprünge aus einem Meter Höhe).
Die Prüfung in der Königsdisziplin Gold: 30 Minuten schwimmen über mindestens 800 Meter in zwei Lagen, Startsprung und 25 Meter Kraul, Startsprung und 50 Meter Brust in höchstens 1:15 Minuten und 50 Meter Rücken mit Grätschschwung ohne Armtätigkeit oder Rückenkraul, 50 Meter Transportschwimmen mit Schieben oder Ziehen und zehn Meter Streckentauchen. Das Bergen eines Gegenstandes aus zwei Metern Tiefe bleibt, nur muss die Anforderung nun dreimal erfüllt werden.
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Der Geesthachter Ausschuss für Bildung und Sport machte den Weg frei für die Gewährung eines Zuschusses in Höhe von 1289 Euro. Die Gesamtkosten für die Aktion im Freizeitbad sollen sich auf 5156 Euro belaufen, berechnet wurden unter anderem Ausbildungsmaterial für 4036 Euro, Verpflegung für Helfer (500 Euro), Sonnenschutzmittel (320 Euro) und Eintrittspreise für 300 Euro. Gemäß der Zuschussgewährung der Sportförderungsrichtlinie der Stadt Geesthacht können 25 Prozent der Gesamtkosten übernommen werden.