Arbeitslose Schwerbehinderte sind oft hoch qualifiziert. Zahl der Arbeitslosen im Herzogtum Lauenburg unverändert bei 5,1 Prozent.

Ratzeburg/Geesthacht. Der Arbeitsmarkt im Kreis Herzogtum Lauenburg ist stabil. Im November waren 5441 Menschen bei der zuständigen Agentur für Arbeit in Bad Oldesloe als arbeitslos gemeldet. Das sind 25 weniger als im Oktober, die Arbeitslosenquote bleibt aber den dritten Monat in Folge unverändert bei 5,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt der Anstieg allerdings bei 0,4 Prozent, damals waren 5050 Personen arbeitslos.

Im Geschäftsstellenbezirk Geesthacht, der für den südlichen Teil des Herzogtums zuständig ist, ist die Arbeitslosenquote traditionell höher. Diese lag im November bei 6,1 Prozent beziehungsweise 3130 Personen (plus 283 gegenüber November 2021).

Behinderte können helfen, den Fachkräftemangel abzumildern

Anlässlich des bevorstehenden, internationalen Tags der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember appelliert Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe, dazu Schwerbehinderte bei der Personalsuche mit einzubeziehen. „Unsere Erfahrung bleibt, dass Menschen mit Behinderung – einmal arbeitslos geworden – trotz des Arbeits- und Fachkräftebedarfes immer noch schwerer in den Arbeitsmarkt zurückfinden“, sagt Wieczorek.

„Unternehmen verpassen hier Chancen bei der Personalplanung und -rekrutierung. Arbeitslose Menschen mit Behinderung sind häufig gut qualifiziert und besonders motiviert. Über die Hälfte der jobsuchenden Menschen mit einer Schwerbehinderung haben einen Ausbildungs- oder akademischen Abschluss.“

Aktuell sind im Kreis Herzogtum Lauenburg 364 Menschen mit einer Schwerbehinderung ohne Beschäftigung. Ihre Zahl hat zum Vorjahr nur leicht abgenommen. Deutlich niedriger war ihre Zahl vor Ausbruch der Corona-Pandemie (332 im Jahresdurchschnitt).