Kiel (dpa/lno). Die Arbeitsagentur hat die Unternehmen in Schleswig-Holstein aufgerufen, stärker das Potenzial von Menschen mit Behinderung zu nutzen. Regionalchef Markus Biercher machte am Mittwoch darauf aufmerksam, dass im Norden derzeit 4600 Menschen mit Behinderung arbeitslos gemeldet sind und von diesen 52,5 Prozent eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können. Sie seien damit besser qualifiziert als der Durchschnitt aller Arbeitslosen (41,6 Prozent).
Die Arbeitsagentur hat die Unternehmen in Schleswig-Holstein aufgerufen, stärker das Potenzial von Menschen mit Behinderung zu nutzen. Regionalchef Markus Biercher machte am Mittwoch darauf aufmerksam, dass im Norden derzeit 4600 Menschen mit Behinderung arbeitslos gemeldet sind und von diesen 52,5 Prozent eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können. Sie seien damit besser qualifiziert als der Durchschnitt aller Arbeitslosen (41,6 Prozent).
„Leider treffen sie noch immer auf Vorbehalte und Vorurteile, die sich nachteilig auf ihre Beschäftigungschancen auswirken“, sagte Biercher. Er verwies auf den großen Fachkräftebedarf: „Schleswig-holsteinische Unternehmen werden ja auch nicht müde, dies zu artikulieren“. Angesichts der Ausbildungsquote der Menschen mit Behinderung sollte man dieses Potenzial nicht liegenlassen.“
Rund 1500 private Arbeitgeber mit mindestens 20 Mitarbeitern im Land beschäftigen derzeit keine Schwerbehinderten und zahlen stattdessen eine Ausgleichsabgabe. „Die Einstellung eines motivierten Arbeitslosen mit Behinderung ist eine Investition in die Zukunft, nicht die Zahlung einer Ausgleichsabgabe“, meinte Biercher dazu.
Er verwies in diesem Zusammenhang auf die vielfältigen Förderangebote und Eingliederungshilfen. Dies reiche von der Finanzierung einer behinderungsgerechten Arbeitsplatzausstattung bis hin zur Kostenübernahme während einer Probebeschäftigung.