Geesthacht. Schülerinnen und Schüler am Mittwoch im Visier. Polizei erstellt Mängelliste, belässt es aber bei Auflagen statt Bußgelder.

Eine mitunter unliebsame Begegnung machten Schülerinnen und Schüler, die am Mittwoch mit dem Fahrrad zum Unterricht unterwegs waren. Im Rahmen der bundesweiten Aktion„sicher.mobil.leben – Radfahrende im Blick“ überprüften Beamte der Geesthachter Wache die Räder auf ihre Verkehrssicherheit. Entweder direkt in der Nähe der Schulen oder im Zuge von Streifenfahrten während der Schulzeit. Besonders ­häufig wurden fehlende Reflektoren moniert.

Dabei verzichteten die Polizisten auf die Verteilung von Bußgeldern. Stattdessen gaben sie den Kindern einen Zettel mit den aufgelisteten Mängeln mit nach Hause und der Auflage, die Fahrräder im ordnungsgemäßen Zustand erneut vorzuzeigen.

Bundesweite Aktion: Geesthachter Polizei kontrolliert Fahrräder von Schülern

„Das Wetter hat uns nicht in die Karten gespielt“, sagte ein Beamter. Insgesamt waren wenig Radfahrer unterwegs. Lediglich ein Erwachsener wurde mit einem Verwarnungsgeld belegt. Dieser hatte während der Fahrt telefoniert.

Polizisten waren auch im gesamten Kreisgebiet unterwegs, bundesweit beteiligten sich 8000 Beamte. Schwerpunkte der Kontrollen waren innerörtliche Gefahrenpunkte.

Steigende Zahl von Verkehrsunfällen mit Radfahrern im gesamten Kreisgebiet

Hintergrund ist die stetig ansteigende Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Radfahrer beteiligt sind. Im Kreis Herzogtum Lauenburg stieg im Jahr 2020 die absolute Zahlvon 189 auf 212 an. Das entspricht einem Plus von 23 Prozent. 215 Menschen wurden bei diesen Unfällen verletzt (2019: 190).

Umso wichtiger ist, dass Autofahrer ­Radfahrer rechtzeitig sehen können. Dabei helfen entsprechende Reflektoren.