Hamburg. Fragen der Bezirksversammlung zu Knoten Curslacker Heerweg/Rothenhauschaussee bleiben unbeantwortet. Dauerstau nervt Pendler.
Der morgendliche Dauerstau auf der Rothenhauschaussee vor der A-25-Anschlussstelle Curslack ist für Hamburgs Verkehrsbehörde offenbar kein wichtiges Thema. Ebenso scheint aus ihrer Perspektive das Chaos am Nachmittag weit weg zu sein, wenn sich die Autos der Berufspendler an der Ausfahrt Curslack bis auf die Autobahn zurückstauen.
Diesen Eindruck vermittelt jedenfalls jetzt die Antwort der Behörde zu einem Prüfauftrag der CDU-Fraktion, den die Bezirksversammlung im Frühjahr einstimmig beschlossen hatte.
Dauerstau im Berufsverkehr: Hamburger Verkehrsbehörde hat keine Antworten
„Immerhin ist das Thema dort bearbeitet worden“, versucht CDU-Verkehrsexperte Jörg Froh dem vier Absätze kurzen Schreiben aus Hamburg etwas Positives abzugewinnen. Doch auch er sieht, dass es noch ein weiter Weg ist, bis die Behörde bereit sein könnte, das Nadelöhr wirklich baulich zu verändern: „Meine Fraktion wird dran bleiben, weitere Anträge stellen oder auch Experten der Behörde für Vorträge nach Bergedorf holen“, sagt Froh, der hofft, „dass das Thema beschleunigt wird, wenn die Koalition aus SPD, Grünen und FDP in unserer Bezirksversammlung endlich die Bergedorfer Ostumgehung begräbt.“
Tatsächlich geht die Behörde in ihrer Antwort nur auf eines der drei angefragten Themen ein. So bleibt offen, ob an der Ausfahrt Curslack der A 25 eine Ampel Sinn hat, um die Feierabendstaus zu reduzieren. Auch die Entschärfung der morgendlichen Blechlawine mittels geänderter Vorfahrt auf der Kreuzung Rothenhauschaussee/Curslacker Heerweg wird nicht erörtert.
Neue Ampelschaltung benötige laut Behörde drei Jahre Planungszeit
Die Verkehrsbehörde beschäftigt sich allein mit der Frage, welchen Einfluss längere Ampelphasen auf der Kreuzung auf den Verkehrsfluss haben. Sie bestätigt, dass es auf der Rothenhauschaussee morgens von 7.15 bis 8.15 Uhr „eine 19-prozentige Überlast auf dem Linksabbieger Richtung A 25“ gebe. Nur folgt kein Lösungsvorschlag, sondern nur der Hinweis, dass längere Grünphasen wenig gegen den Stau ausrichten würden, weil die Kreuzung schlicht zu eng für schnelles Abbiegen sei.
Und selbst wenn die Ampel neu geschaltet werden sollte, würde das laut Behörde „einen Planungs- und Realisierungszeitraum von mindestens drei Jahren“ bedeuten. Hintergrund: Alles müsse mit dem Warnsignal der Bahnstrecke Bergedorf-Geesthacht gekoppelt werden, die den Curslacker Heerweg 100 Meter hinter der Kreuzung quert.