Geesthacht. Die Fliegerbombe soll schon bald entschärft werden. Mehr als 450 Personen müssen ihr Zuhause räumen. Polizei sperrt Straßen.

Nun steht der Termin fest: Am Mittwoch, 9. Dezember, um 11 Uhr wird die bei Bauarbeiten in der Geesthachter Hafencity gefundene Fliegerbombe vom Kampfmittelräumdienst entschärft. Dafür sind Straßensperrungen notwendig, ebenso die Evakuierung von Wohn- und Gewerbehäusern. Auch der Schiffsverkehr wird während des Entschärfungszeitraumes stillstehen.

Am vergangenen Donnerstag, 4. Dezember, war ein Baggerfahrer im Bereich der „Elbterrassen III“ mit seiner Schaufel auf einen harten Gegenstand gestoßen, der später vom Kampfmittelräumdienst als wahrscheinlich eine etwa 500 britische Pfund (rund 227 Kilogramm) schwere Hinterlassenschaft aus dem Zweiten Weltkrieg identifiziert worden war. Für die Entschärfung der Bombe ist auf der Geesthachter Seite der Elbe ein Gebiet im 500-Meter-Radius rund um die Fundstelle in der Steinstraße sowie in Richtung Niedersachsen ein Gebiet im 1000-Meter-Radius betroffen.

Bombe in Geesthacht wird am Mittwochvormittag entschärft

Konkret heißt das: Ab 9 Uhr wird der oben genannte Bereich für den Straßenverkehr, Radfahrer sowie Fußgänger gesperrt. Etwa 450 Personen, die in den betroffenen Wohnhäusern leben, müssen bis spätestens 10 Uhr ihre Wohnungen verlassen, Mitarbeiter von Unternehmen ihren Arbeitsplatz. Wer alles sein Zuhause verlassen muss, bekommt einen Handzettel vom Fachdienst Öffentliche Sicherheit der Stadt Geesthacht. Wichtig: Die Verwaltung weist darauf hin, dass sich Anwohner für die Dauer der Evakuierungsmaßnahme selbst um eine Aufenthaltsmöglichkeit kümmern sollen. Wer nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen kann, kann die Sporthalle der Alfred-Nobel-Schule an der Grenzstraße als Ausweichsquartier nutzen.

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Die Bombenentschärfung wird vermutlich bis zu drei Stunden dauern. Zu Beginn der Entschärfung wird ein Knall ertönen und rotes Licht über der Fundstelle zu sehen sein. Sind die Arbeiten abgeschlossen, ertönt erneut ein Knall – dieses Mal allerdings verbunden mit einem grünem Licht. Anschließend werden die Straßensperrungen aufgehoben, der Schiffsverkehr wird wieder freigegeben.

Die Verkehrseinschränkungen im Überblick:

  • Betroffene Haushalte: Am Hafen, An der Promenade 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, Baustraße, Düneberger Straße 119a, 130, Dünenstraße 10, 12, 17, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 28, 29, Elbblick 1, 2, 3, 5, 5a, 5b, 5c, 6, 7, 9, Elbhalbinsel, MYCG Motor-Yacht-Club Geesthacht, Kleingärten Elbstieg, Hafenstieg, Hafenterassen, Lichterfelder Straße 13, Marzahner Straße 1, 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 26, 28, Steglitzer Straße 15, Steinstraße 5, 5a, 7, 7a, 10, 21, 23a, 23b, 23c, 25, 27, 29, 31, 40, 43, 43a, 45, 46, 46a, 47, 48, 49, 51, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 83, 85, 87, 88, 89, 91, 93, 95, 96, 98, 101, Wärderstraße 1, 3, 4, 6, 7, 8, Wasserterassen
  • Straßensperrungen: Teile von Steinstraße (Höhe Pier 3), Höhe Steinstraße Nummer 3), Wärderstraße, Steglitzerstraße, Dünenstraße (westlich Einmündung Bahnstraße/Sandstraße), Sandstraße, Baustraße, Elbblick und Elbstieg. Umleitungen erfolgen über Heuweg, Spandauerstraße, Düneberger Straße (Höhe Haus 117, östlich Einmündung Lichterfelder Straße), Am Schleusenkanal (Höhe Haus 8-10), Sielstraße, Markt sowie Rathausstraße und werden entsprechend ausgeschildert. Den Weisungen der Polizei ist in jedem Falle Folge zu leisten.
  • Drohnenaufnahmen: Über dem abgesperrten Bereich sind Drohnenaufnahmen untersagt.
  • Fragen zur Evakuierung und zu den Straßensperrungen: Die Stadtverwaltung hat Bürgertelefon unter 04152/131920 eingerichtet. Die Nummer ist erreichbar am Montag, 7. Dezember, und am Dienstag, 8. Dezember von 7 bis 18 Uhr sowie am Mittwoch, 9. Dezember von 7 bis 18 Uhr.