Hamburg. Auch in Hannover wird noch eine Fliegerbombe gesprengt. Mehrere tausend Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen.

In den Landeshauptstädten Kiel und Hannover sind am Donnerstag bei Bauarbeiten zwei so instabile Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden, dass beide Fliegerbomben gesprengt werden müssen.

Die britische Bombe im Kieler Stadtteil Dietrichsdorf wurde am Donnerstagabend gesprengt. Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg war am Donnerstag bei Bauarbeiten gefunden worden, wie die Polizei mitteilte. Aufgrund des chemischen Langzeitzünders konnte die 250-Kilogramm-Bombe nicht entschärft werden.

Gegen 20 Uhr wurde die Bombe in Kiel gesprengt

Der Blindgänger war nach Polizeiangaben in etwa sechs Metern Tiefe gefunden worden. Vor der Sprengung wurden über der Bombe zwei jeweils 15.000 Liter fassende Wasserkissen platziert, die ein mögliches Feuer löschen und die Splitterwirkung minimieren sollten. Gegen 20 Uhr teilte die Polizei auf Twitter mit, dass die Sprengung erfolgt sei, die Straßensperrungen aber wie angekündigt zunächst bestehen bleiben.

Da sich in der Nähe des Fundorts Wohnhäuser befinden, mussten alle Anwohner in einem Radius von 1000 Metern sicherheitshalber ihre Wohnungen verlassen. Laut Polizei baten mehrere Betroffene telefonisch um Hilfe. Notunterkünfte waren in der Toni-Jensen-Schule und im Schulzentrum im Augustental eingerichtet worden. Auch die Bundesstraße 502 war von den Sperrungen betroffen.

Fliegerbombe in Kleingartenkolonie entdeckt

Auch in einer Kleingartenkolonie in Hannover ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Die Reste der britischen Zehn-Zentner-Bombe sollten ebenfalls noch am Donnerstag gesprengt werden. Fast 6300 Anwohner im Stadtteil Seelhorst müssen um 19 Uhr ihre Wohnungen verlassen, wie die Feuerwehr mitteilte. Auch Bahnlinien sowie der Südschnellweg seien betroffen. In einer Sporthalle ist eine Sammelstelle eingerichtet. Kostenlose Busse dorthin stehen bereit. Gehbehinderte Menschen können einen Krankentransport anfordern.

Über die Bombensprengung wird über das Radio, die Internetseiten von Landeshauptstadt und Feuerwehr sowie über soziale Medien informiert. Im Sicherheitsbereich werden die Betroffenen zudem über die Warn-Apps Katwarn und Nina auf dem Laufenden gehalten.