Friedrichsruh. Witwe des Urenkels von Otto von Bismarck wurde 84 Jahre alt. Sie engagierte sich für soziale Projekte und liebte die Schmetterlinge.
Friedrichsruh trauert um die Elisabeth Fürstin von Bismarck, die am vergangenen Sonnabend im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Seit 1960 war die aus Belgien stammende Elisabeth Gräfin Lippens mit dem Fürsten Ferdinand von Bismarck-Schönhausen, Urenkel des Eisernen Kanzlers, verheiratet.
Ihr Mann starb im Juli 2019, als sie sich bereits aus gesundheitlichen Gründen der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte. Gemeinsam mit den vier Kindern Carl-Eduard, Gottfried, Gregor und Vanessa lebten sie auf Schloss Friedrichsruh. Sowohl Elisabeth als auch Ferdinand von Bismarck waren Teil der Hamburger Gesellschaft, und sie waren gern Gastgeber in Friedrichsruh.
Elisabeth Fürstin von Bismarck gestorben – Schmetterlingsgarten verliert Gründerin
Die Fürstin unterstützte nicht nur ihren Mann, der seit er 1975 Chef des Hauses Bismarck war, sich intensiv um das Erbe seiner Adelsfamilie kümmerte, sondern entwickelte auch ihre eigenen Projekte. So war sie engagierte Schirmherrin der Deutschen Muskelschwundhilfe, gründete vor 37 Jahren den Garten der Schmetterlinge, der heute noch ein beliebtes Ausflugsziel ist, und lud seit 2009 regelmäßig zur Shakespeare-Aufführungen der britischen Kompagnie in den Schlosspark in Friedrichsruh ein.
Das Erbe umfasst Besitze wie 5000 Hektar im Sachsenwald sowie die Fürstlich von Bismarcksche Brennerei Schönau. Neben dem beliebtem Ausflugsziel, dem Garten der Schmetterlinge am Rande des Schlosses, zählen einige Immobilien und Gastronomie in Friedrichsruh wie am Mühlenteich dazu.
Von Bismarck: 2011 gab’s Streit um die Erbfolge
Wie ihr Mann hatte sich auch Elisabeth von Bismarck in den letzten sieben Jahren (seit 2016) ihres Lebens komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
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2011 geriet die Familie wegen Streitigkeiten um die Erbfolge in die Schlagzeilen. Traditions- und familienbewusst hielt das Oberhaupt des Hauses zuerst noch am Erstgeborenen Carl-Eduard als Erben fest. Doch 2014 übergab Ferdinand von Bismarck die Verwaltung des Sachsenwaldes an seinen Sohn Gregor. Der kümmert sich seitdem um die Geschicke des Hauses Bismarck.