Aumühle. Pünktlich zum 45-jährigen Bestehen soll das neue Pfadfinderheim des Stammes Sachsenwald fertig werden. Das ist geplant.

Große Freude bei den Pfadfindern vom Stamm Sachsenwald: Sie haben jetzt den Bauvertrag für ihr neues Pfadfinderheim unterschrieben. Damit kann das wichtige Projekt realisiert werden, für das Malte Rosenthal und Ole Schultz schon vor zehn Jahren den Förderverein Stamm Sachsenwald e.V. gegründet haben. Wöchentlich haben sie sich getroffen, um ihr Herzensprojekt voranzutreiben. Die Treffen werden jetzt noch häufiger werden. Aber sie freuen sich darauf.

„Wir haben das Haus geplant und ausgeschrieben“, sagt der Vorsitzende Malte Rosenthal. Von den acht angeschriebenen Baufirmen hat nur eine ein Angebot gemacht. Genau das wird jetzt realisiert. „Gebaut wird ein anderthalbstöckiges Schwedenhaus“, sagt Vize Ole Schultz und zeigt die Pläne. Es handelt sich um ein „Haus von der Stange“, das dem Bedarf der Pfadfinder angepasst wird. Dafür wurd die Raumstruktur neu aufgeteilt, denn für die Kinder- und Jugendarbeit mit etwa 80 Kindern ist vor allem eines wichtig: viel Platz.

Im Oktober 2019 hofften sie bereits auf einen Baustart für ihr Pfadfinderheim: Keanu Weber, Ole Schultz, Sunja Weber, Julian Förderreuther, Henrik Wenz, Carolin von Wedel, Liz Baumann.
Im Oktober 2019 hofften sie bereits auf einen Baustart für ihr Pfadfinderheim: Keanu Weber, Ole Schultz, Sunja Weber, Julian Förderreuther, Henrik Wenz, Carolin von Wedel, Liz Baumann. © Stephanie Rutke | Stephanie Rutke

Jetzt kann das Pfadfinderheim gebaut werden

Im Obergeschoss wird es einen großen Raum und ein kleines Bad geben. Im Erdgeschoss befinden sich die Küche, ein Bad mit Dusche, ein Hauswirtschaftsraum und der große Gruppenraum, in dem ein Ofen geplant ist. Bezüglich der Heizung müssen die Pfadfinder allerdings noch eine Entscheidung fällen – in der aktuellen Situation der Energiekrise keine einfache Aufgabe.

Auch für die Außengestaltung, die Begrünung und die Ausstattung des neuen Pfadfinderheims gibt es noch viel zu besprechen und zu planen. Die Finanzierung des Hausbaus, gut 380.000 Euro, ist gesichert – dank der Förderung durch Kreis und Gemeinde, viele private Spender, Stiftungen und Eigenkapital der Pfadfinder. Die genauen Kosten werden auch von der Heizungsart abhängen, für die sich die Bauherren entscheiden werden.

Spenden werden weiterhin gebraucht

Aber für Ausstattung und Außengestaltung werden weitere Spenden nötig sein. „Wir konzentrieren uns jetzt erstmal auf den Bau“, sagt Malte Rosenthal. Die Vereinsgründer freuen sich: „Die Politik steht geschlossen hinter uns“, sagt Ole Schultz. Dankbar ist der Stamm vor allem dafür, dass die Gemeinde Aumühle eine Förderung mit 150.000 Euro zugesagt hat, vom Land kommen 76.000 Euro.

An Spenden haben die Ehrenamtlichen bisher 49.000 Euro akquirieren können, beispielsweise über die virtuelle Spendenmauer unter www.foerderverein.stamm-sachsenwald.de/steinspende. Dort können Sponsoren aktuell einzelne Mauersteine im Wert von 28 bis 396 Euro zugunsten des Pfadfinderheims erstehen.

Im dritten Quartal wird das Fertighaus aus Schweden angeliefert

Das neue Pfadfinderheim wird in Schweden gefertigt und soll zu Beginn des dritten Quartals in Aumühle ankommen. Anschließend rechnen die Pfadfinder mit einer viermonatigen Bauzeit am Standort hinter dem Sportplatz. Wenn alles klappt, können die Pfadfindervielleicht in diesem Jahr zum ersten Mal im eigenen Pfadfinderheim Weihnachten feiern. Und es wäre auch rechtzeitig zum 45-jährigen Bestehen des Stammes Sachsenwald: Er wurde am 27. Januar 1978 gegründet. Ehemalige Pfadfinder werden dazu im Juni zu einem großen Lager eingeladen.