Geesthacht. Motorsport-Club Geesthacht vermietet seine Rennstrecke für Kurventraining. 2024 soll viel Geld in die Sicherheit investiert werden.
Erfreuliche Nachrichten vermeldet der Motorsport-Club (MSC) Geesthacht. Der Verein, der seinen Heidbergring regelmäßig an private Veranstalter vermietet, hatte zuvor Kontakt zu der am 2. Juni verunglückten Motorradfahrerin aufgenommen. „Der Frau tun ihre Prellungen noch weh, aber sonst ist ihr zum Glück nichts passiert. Sie konnte das Krankenhaus nach einer Nacht wieder verlassen“, berichtet Dirk Vogel, der Vorsitzende des MSC.
Eine 23-Jährige war bei einem Kurventraining eines externen Veranstalters, der die Rennstrecke rund zehnmal im Jahr dafür mietet, aus einer Kurve getragen worden und einen Hang hinauf geschleudert worden. Anschließend wurde sie mit dem Rettungshubschrauber „Christoph 29“ ins Bundeswehrkrankenhaus in Wandsbek geflogen. „Das soll wohl hauptsächlich wegen ihres Kreislaufzustands der Fall gewesen sein“, hat Vogel erfahren.
Unfall auf dem Heidbergring glimpflicher als auf freier Strecke
„Zum Glück ist das bei uns passiert und nicht irgendwo auf freier Strecke. Sonst wäre es wohl nicht so glimpflich ausgegangen“, ergänzte der Vereinschef. Vogel führt die definierte Rettungskette auf der Strecke an. Wenn diese vermietet ist, trägt der Veranstalter zwar die Verantwortung, ein ortskundiges Geesthachter Vereinsmitglied ist jedoch stets anwesend.
Nachdem der Verein im vergangenen Jahr in eine neue Asphaltdecke investiert hatte, steht die in diesem Jahr die weitere Verbesserung der Sicherheit im Vordergrund. So wurden Steine aus den Hängen und Sträucher entfernt und zudem die Winkel der Hänge etwas abgeflacht. Jetzt sollen noch drehbare Warnleuchten folgen, weil die Strecke in beide Richtungen befahrbar ist. 50.000 Euro sind im Haushalt 2024 für das Thema Sicherheit eingeplant.
Tuning-Day in Geesthacht nicht mehr willkommen
An 50 bis 60 Terminen pro Jahr wird der Heidbergring genutzt. Der Tuning-Day, an dem Autofreaks ihre aufgemotzten Wagen präsentierten, ist nach vielen Jahren nicht mehr darunter. Es hatte zuletzt Ärger mit dem Umgang mit dem neuen Asphalt und der Lautstärke gegeben. Vogel: „Die Klientel wollen wir nicht mehr anlocken.“ Stattdessen steigt auch in diesem Jahr wieder Oldtimer-Tage. Am 9. und 10. August sind viele klassische Motorräder vor Ort und werden sich auch in Rennen messen.
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Der Heidbergring ist mit nur 852 Metern Länge Deutschlands kürzeste permanente Rennstrecke. Früher drehte hier bei Kartrennen sogar der spätere Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher seine Runden.