Geesthacht. Die Tat an der Bertha-von-Suttner-Schule in Geesthacht löst eine Reihe von Konsequenzen aus – und wird Thema im Kieler Landtag.

Die Messerstecherei an der Bertha-von-Suttner-Schule (BvS) in Geesthacht am Donnerstag, 30. Mai, hat eine Reihe von Konsequenzen. Eine ist der Sicherheitsdienst, der am Montag in Abstimmung der Stadt mit Schulleitung, Polizei und Bildungsministerium seinen Dienst aufgenommen hat. Zunächst 14 Tage lang schauen zwei Mitarbeiter der Alarmzentrale Steinberg aus Reinbek in und an der Schule nach dem Rechten.

Doch vielen Eltern geht diese Maßnahme nach der Messerstecherei nicht weit genug. Viel zu wenig Leute und ein zu kurzer Zeitraum, meinten einige von ihnen. „Die Security ist verschwendetes Geld. Was es braucht, sind mehr Schulsozialarbeiter und Schulpsychologen“, sagt eine Mutter, deren Sohn wie Opfer und Täter die 5. Klassenstufe an der Bertha-von-Suttner-Schule besucht.

Messerstecherei Geesthacht: Eltern fordern mehr als „nur“ Security

Der Vorfall soll zudem Thema im Bildungsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtages werden. Das hat Christopher Vogt, bildungspolitischer Sprecher und Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion aus Nusse bei Mölln beantragt.

In der Sitzung am Donnerstag, 6. Juni, soll das Gremium einen Bericht der Landesregierung über die Situation an der BvS auf die Tagesordnung setzen. „Diese Gewalttat unter zwölfjährigen Schülern ist erschütternd und äußerst besorgniserregend. Leider sind schlimme Gewalttaten unter sehr jungen Schülern keine Einzelfälle mehr“, sagt Vogt.

Kieler Bildungsausschuss soll sich mit Messerstecherei befassen

Das Bildungsministerium solle darlegen, wie mit der betroffenen Schule und der Jugendhilfe daran gearbeitet wird, dass sich ein solch schlimmer Vorfall nicht wiederholt und sich die Situation an der Schule insgesamt verbessert.

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Am Donnerstag, 30. Mai, hatte ein Schüler, der der Polizei bereits bekannt sein soll, einem anderen gegen 13.15 Uhr an der Bushaltestelle vor der Schule ein Messer in den Rücken gestoßen. Der verletzte Junge wurde ins UKE Hamburg gebracht, konnte glücklicherweise aber schon am Freitag das Krankenhaus wieder verlassen.

Hat das Opfer den Täter auf der Toilette eingesperrt?

Nach Informationen unserer Redaktion ist der Täter dem Opfer körperlich klar unterlegen. Zwischen den beiden Jungen soll seit Wochen ein Streit geschwelt haben. Am Tattag soll der größere Junge den Kleineren aus der Parallelklasse auf der Schultoilette eingesperrt haben. Womöglich wusste er sich danach nicht mehr anders zu helfen und stach mit dem Messer zu.

Zeitnah wollen sich Stadtverwaltung, Polizei und die Schulleitungen der Geesthachter Schulen zusammen mit Vertretern von Land und Kreis um Gewalt an Bildungseinrichtungen treffen und etwaige Maßnahmen besprechen.