Geesthacht. Wie sich die Straßen unterhalb des Johanniter-Krankenhauses in Geesthacht nachverdichten lassen und auf welche Variante es hinausläuft.
In den Straßen um die Hegebergstraße in Geesthacht gibt es keinen Bebauungsplan, dafür viele parkende Autos. Kommunalpolitik und Verwaltung wollen das ändern, um dem Wildwuchs in einem der ältesten Wohngebiete im Stadtzentrum Einhalt zu gebieten, zu dem auch Forstweg und Vollrathsweg gehören.
Seit zwei Jahren sichert eine Veränderungssperre den Status quo und diese haben die Mitglieder des Stadtplanungsausschusses noch einmal verlängert. Wie sich die Politiker eine Nachverdichtung in dem Quartier vorstellen können, war ebenfalls Thema der Sitzung. Die Grünen sprachen sich dabei für eine zukunftsorientierte Lösung aus und können sich auch ein autofreies Gebiet vorstellen. Dafür ernteten sie Kritik.
Hegebergstraße in Geesthacht: Grüne befürworten autofreies Quartier
„Der Parkplatzsituation sind wir uns bewusst. Aber wir sehen den Wohnungsdruck und hierbei handelt es sich um Wohnungen in zentraler Lage“, sagte Max Hansen (Grüne). Seine Parteikollegin Elisabeth Oechtering sprach sich für „eine modernere Lösung mit Parken vor dem Wohngebiet aus“. Hintergrund: In der Februar-Sitzung hatte ein Planungsbüro verschiedene Varianten für den B-Plan 008 „Hegebergstraße“ vorgestellt.
In einer partiellen Nachverdichtung wäre das nur auf Grundstücken erlaubt, die die Planer für geeignet halten. Hierbei ließe sich die Zahl der Wohnungen um etwa 72 oder rund 23 Prozent steigern. Bei einer Blockrandbebauung ließe sich die Zahl der neuen Wohnungen nicht ermitteln. Hier könnten vor allem bestehende Häuser vergrößert werden.
Bewohner werden weiter auf ein Auto angewiesen sein
Und schließlich, bei einer Maximierung der Geschosse mit hohen Gebäuden zum Stadtzentrum hin und flachen Richtung Wald, wäre sogar eine Steigerung um 155 Wohnungen (plus 63 Prozent) möglich.
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Während die Grünen die Maximalvariante befürworten, sind CDU, SPD und BfG für eine moderate Nachverdichtung. „Die Fahrzeuge werden vielleicht E-Antrieb haben, aber es wird hier weiter parkende Autos geben“, so Christoph Hinrichs (BfG). Die CDU verwies darauf, dass die Bewohner weiter auf ein Auto angewiesen sein werden.
Busse fahren nicht in dem Quartier, das aus Sackgassen besteht. „Ziel der SPD ist nicht, den Bürgern das Auto zu verbieten, sondern es nicht im öffentlichen Raum abzustellen“, sagte Petra Burmeister und verwies auf die städtische Stellplatzsatzung für Neubauten. Die Stadtverwaltung will anhand der Ergebnisse des Stimmungsbildes jetzt in die weiteren Planungen einsteigen.