Geesthacht. Zwölf Meter lang und aus Lärchenhholz ist der neue Steg. So können Ruderer und Kanuten gut ein- und aussteigen.
Lange hat’s gedauert, am Freitag fand das Projekt mit seiner Eröffnung dann doch sein Ende. Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze und Peter Junge vom Fachdienst Bauen und Umwelt, Ingo Spiegelhalder, Vorstand Sport der Rudergruppe, sowie Sabine Kummerow und Silvia Wunder, 1. und 2. Vorsitzende des Kanu-Clubs, betraten den neuen öffentlichen Bootssteg unweit der Hafenbrücke erstmals offiziell.
Die ersten waren sie nicht, wie zahlreiche weiße Kleckse von Wasservögeln zeigten. Olaf Schulze versprach eine regelmäßige Reinigung der Bretter aus sibirischer Lärche durch die Stadt. Der Steg ist etwa zwölf mal sechs Meter groß, gekostet hat die Anlage etwa 65.000 Euro. Sie wurde in einem Stück im Werk hergestellt und nach der Fertigstellung nach Geesthacht geliefert. Im Hafenbecken wurde sie innerhalb von zwei Tagen montiert.
Der Bereich musste von der Kampfmittelräumung begutachtet werden
Der Aufbau war auch im bürokratischen Sinn nicht einfach. „Wir dürfen nicht einfach so etwas in die Elbe legen“, erläutert Peter Junge. Die Wasserbehörde und die Untere Naturschutzbehörde waren involviert, zudem musste der Bereich von der Kampfmittelräumung begutachtet werden.
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Die Steganlage wurde auf Anregung und unter Einbeziehung der Ruderer und der Kanuten ins ruhige Hafenwasser gebaut und soll künftig vor allem der Jugendarbeit von Rudergruppe und Kanu-Club dienen. Denn gerade die Anfänger haben es im kabbeligen Elbwasser, in dem andere Stege liegen, schwer. Die Berufsschifffahrt, Strömung und der Wellengang, haben für die Ungeübten so ihre Tücken. Aber auch die Drachenboote und Wasserwanderer können hier anlegen und komfortabler aus ihren Booten an Land steigen.
Die Entscheidung fiel für die lange, Zwölf-Meter-Variante
Dass eine Steganlage an diese Stelle kommen sollte, stand bereits seit Längerem fest, nur über die Größe und die damit zusammenhängenden Kosten wurde in mehreren Ausschüssen zum Teil hitzig diskutiert. Die erste Vorstellung der Pläne datiert von Anfang März 2020 im Bauausschuss, im August vor einem Jahr fiel die Entscheidung für die längere, die Zwölf-Meter-Variante. Hier können nun auch Ruder-Achter anlegen. Die kürzere Lösung mit fünf Meter Länge hätte 21.000 Euro gekostet.