Geesthacht. Vier Tage „Weihnachtsgenuss“ auf Rathausplatz: Nach dem Umzug aus der Fußgängerzone kam besonders eine Aktion gut an.

Noch bevor der Geesthachter Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz am 14. Dezember überhaupt begonnen hatte, regte sich im Internet bereits Kritik. Etwa die, dass die Buden zu sehr in eine Ecke gequetscht seien. „Der Wille war da“, schrieb ein User. Daraufhin sprach Alexander von Strombeck, der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Geesthacht, die den „Weihnachtsgenuss“ organisiert hatte, eine freundliche Einladung aus, sich selbst vor Ort einen Eindruck zu verschaffen.

Vier arbeitsreiche Tage für die ehrenamtlichen Organisatoren sind nun vorüber. Doch wie hat der neue Weihnachtsmarkt den Geesthachtern denn nun gefallen, der aus der Fußgängerzone auf den Platz vor das Rathaus umgezogen war? Kurz zusammengefasst: Die Resonanz fällt durchweg positiv aus. Es gab nur wenig Kritikpunkte, und eine Aktion gefiel besonders.

Beleuchteter Trecker-Konvoi besucht Weihnachtsmarkt in Geesthacht

„Klein, aber fein und echt gemütlich“, resümierte die Geesthachterin Nancy Riedel, die mit ihren beiden Kindern und deren Cousin am Sonnabendnachmittag da war. „In der Fußgängerzone war das doch etwas in die Länge gezogen. Hier hat man alles im Blick und das Gefühl, gemeinsam mit anderen etwas zu machen“, so Riedel weiter.

„Weihnachtsgenuss“ auf dem Geesthachter Rathausplatz.
„Weihnachtsgenuss“ auf dem Geesthachter Rathausplatz. © Luftbilder Mobil | Jürgen Karsch

Als dann auch noch ein weihnachtlich beleuchteter Trecker-Konvoi – organisiert vom Verein Pulling Party aus Hohenhorn – samt dem Weihnachtsmann auf einem Schlitten hintendran den „Weihnachtsgenuss“ passierte, seien die vielen anwesenden Kinder ganz aufgeregt gewesen.

„Weihnachtsgenuss“: Der neue Weihnachtsmarkt vorm Rathaus kam gut an

Die Trecker fuhren nach einer Rundfahrt durch die Stadt allerdings erst einmal zur Vamed-Klinik weiter, in der Kinder mit neurologischen Schäden behandelt werden. Wie im Vorjahr sollte diesen eine Freude gemacht werden. Auf dem Trecker-Treck in Hohenhorn hatte der Verein Spenden für Geschenke gesammelt.

Als die Trecker später am Rathaus stoppten, war Nancy Riedel nicht mehr da, dafür aber besonders viele andere Geesthachter. Peter Schwarz hatte sich mit Bekannten dort auf ein bis zwei Glühwein getroffen. „Ich war nicht lange da, aber das mit den Treckern war schön gemacht und auch am Rathaus hat es mir gut gefallen“, sagte er. 4,50 Euro für einen Glühwein mit Schuss fand er in Ordnung. „Das ist immer noch günstiger, als in Hamburg.“

2024 soll es in Geesthacht wieder einen Weihnachtsmarkt geben

Katja Wieckhorst aus Grünhof empfand den Preis für eine kleine Tasse Suppe (3,50 Euro) allerdings als viel zu teuer. Dafür lobte sie die heimelige Atmosphäre. „Wir sind auch nun mal keine Großstadt. Deshalb finde ich gut, es einmal kompakt an vier Tagen zu machen“, sagte sie

Komplett negative Beiträge im Nachhinein waren in den Facebook-Gruppen „Geesthachter“ und „Mein Geesthacht“ bis Montagnachmittag eine Rarität. Ausnahme: Ein Bild, das den Weihnachtsmarkt und die Resonanz zeigen sollte, kommentierte ein Nutzer mit „Arm, traurig.“

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Eine Erfahrung, die Organisator Alexander von Strombeck nicht gemacht hatte: „Wir sind, ehrlich gesagt, baff, wie viel Erfolg wir hatten, weil im Vorfeld viel Negatives gekommen war.“ Sein Fazit: 2024 soll es wieder einen „Weihnachtsgenuss“ vor dem Rathaus geben.