Lauenburg. In Lauenburg lebt jedes dritte Kind unter der Armutsgrenze. Was das Weihnachtshilfswerk für diese Familien zum Fest tun kann.

Jetzt geht es wieder los: Wohin man schaut, weckt die Werbung Weihnachtswünsche und besonders Kinder können die Wochen bis zum Heiligabend kaum abwarten. Für viele Eltern beginnt nun die Zeit, in der sie ihren Sprösslingen erklären müssen, dass der Weihnachtsmann höchstens eine Kleinigkeit bringen wird, weil das Familienbudget keine großen Sprünge zulässt. In Lauenburg lebt jedes dritte Kind unterhalb der Armutsgrenze – Tendenz steigend. „Immer mehr Familien in Lauenburg sind auf staatliche Leistungen angewiesen“, weiß Ulrike Hümpel aus dem Sozialamt der Stadt.

Seit 28 Jahren gibt es in Lauenburg und dem Amt Lütau eine schöne Tradition: Kinder aus bedürftigen Familien, bei denen der Gabentisch nicht so reich gedeckt ist, dürfen bei der Stadt einen Wunschzettel abgeben. Damit die Kinderträume auch erfüllt werden können, spenden Bürger und Gewerbetreibende der Stadt und des Amtes Lütau für das Weihnachtshilfswerk.

Nur vor drei Jahren fiel die Aktion coronabedingt aus. Vor zwei Jahren organisierten Mitarbeiter der Lauenburger Verwaltung eine Bescherung der Kinder über das Fenster. Was zunächst als Notlösung unter Pandemiebedingungen gedacht war, wurde beibehalten. Festlich soll es trotzdem zugehen. Die Bescherung am Freitag, 15. Dezember, beginnt um 14 Uhr. „Es wird winterliche Deko geben und natürlich auch wieder einen Weihnachtsmann“, verspricht Ulrike Hümpel.

Kinder bis zwölf Jahren dürfen einen Wunschzettel ausfüllen

Damit der bärtige Alte die richtigen Geschenke im Wert bis zu 25 Euro besorgen kann, braucht er natürlich die Wunschzettel der Kinder. Unterstützung bekommt er wie immer von den Mitarbeitern der Verwaltung.

Von Montag, 20. November, bis Freitag, 8. Dezember, werden am Begrüßungstresen im Schlossgebäude die Wunschzettel von Kindern bis zu zwölf Jahren entgegengenommen. Für die Aushändigung des Wunschzettelformulars muss die Berechtigung (Bescheid des Jobcenters, Wohngeldbescheid oder Bescheid über Kinderzuschlag) vorgelegt werden.

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Spenden möglichst bis Ende November einzahlen

Damit wirklich jedes Kind seinen Wunsch erfüllt bekommt, ist das Weihnachtshilfswerk auf Spenden angewiesen. „Wir gehen davon aus, dass der Stapel Wunschzettel in diesem Jahr noch höher wird, als sonst. Deshalb hoffen wir auf eine große Spendenbereitschaft“, sagt Ulrike Hümpel.

Einzelpersonen, Firmen und Institutionen, die helfen möchten, können ihren Spendenbeitrag auf das Konto der Stadt Lauenburg/Elbe bei der Kreissparkasse Ratzeburg in Lauenburg/Elbe, IBAN DE07 2305 2750 0004 0000 64, BIC NOLADE21RZB, einzahlen. Bitte den Verwendungszweck „Stadt Lauenburg/Elbe und Amt Lütau – Weihnachtshilfswerk 2023 -VW 160“ angeben. Für Spenden über 200 Euro kann eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden.