Geesthacht. Führungswechsel nach fünf Jahren in der Geesthachter Steuerungsgruppe: Was die neue Leiterin Alannah Uhlemann erreichen will.

Geesthacht. Führungswechsel in der Geesthachter Steuerungsgruppe für die Fairtrade-Aktivitäten der Stadt. Fünf Jahre hat Volker Leptin die achtköpfige Gruppe geleitet, die alle Aktivitäten koordiniert. Nun ist es laut Leptin an der Zeit für einen „neuen Drive“. Den soll die 24-jährige Alannah Uhlemann (FDP) bringen.

„Die Aufmerksamkeit ist in Geesthacht vielleicht ein bisschen abhandengekommen“, hatte Volker Leptien letztens im Hauptausschuss beklagt. „Wir wollen noch mehr Gastronomen, mehr Einzelhändler finden und brauchen politische und personelle Unterstützung“, hatte er in seiner Abschlussrede bekräftigt.

Aufmerksamkeit für Fairtrade weg? Führungswechsel in Steuerungsgruppe soll Schwung bringen

Alannah Uhlemann und ihr Vorgänger sind sich einig, sie wollen die Steuerungsgruppe vor allem für Bürger prominent machen. „Bisher sind Politiker fast aller Geesthachter Parteien mit ein oder zwei Mitglieder vertreten. Die SPD hat grünes Licht gegeben, und auch die Grünen wollen weiterhin dabei sein“, berichtet der scheidende Steuerungsgruppenleiter. Der 59-Jährige will seiner Gruppe aber erhalten bleiben.

Alannah Uhlemann möchte Menschen in ihrer Altersgruppe, aber auch im mittleren Alter für die Gruppe begeistert. Um das zu erreichen, soll die Initiative präsenter werden. Zum einen will die Marketingfachfrau das über den digitalen Weg, aber auch durch eine größere Präsenz in der Stadt erreichen.

Die neue engagiert sich auch in der Geesthachter FDP

Wieder Schwung in das Unternehmen zu bringen obliegt nun Alannah Uhlemann. Zusammen mit ihrer älteren Schwester Sharon wuchs sie im Geesthachter Ortsteil Grünhof auf. Die 24-Jährige arbeitet in Hamburg als Redakteurin auf dem Stadtportal Hamburg.de. Ihr Hauptaugenmerk liegt im Bereich der Soziale Medien und der Nachhaltigkeit.

Seit drei Jahren engagiert sie sich für die FDP in der Kommunalpolitik. Vor einem Jahr trat sie der Steuerungsgruppe bei und wurde Sprecherin. Mittlerweile lebt sie in der Geesthachter Hafencity. In ihrer Freizeit reitet sie, spielt Tennis oder trifft sich mit ihrem Freundeskreis. „Fairtrade ist eine wichtige Bewegung, die dazu beiträgt, die Lebensbedingungen von Kleinbauern und Produzenten zu verbessern“, erklärt Alannah Uhlemann.

Geesthacht war vor fünf Jahren die erste Fairtrade-Stadt im Herzogtum

Geesthacht wurde am 13. Dezember 2018 die erste Fairtrade-Stadt im Herzogtum Lauenburg. Fünf Kriterien zum fairen Handel mussten erfüllt werden, um zertifiziert zu werden: fair gehandelte Produkte in der Verwaltung, ein Beschluss der Ratsversammlung, eine Steuerungsgruppe, Produkte aus fairem Handel in Geschäften und gastronomischen Betrieben sowie die Unterstützung der Zivilgesellschaft, etwa durch die Kirchengemeinden und entsprechende Bildungsarbeit.

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So ist die Kirchengemeinde Düneberg in Sachen Fairtrade mit ihrem „AllerWeltsLaden“ per Lastenfahrrad unterwegs. Kunden sind beispielsweise die Alfred-Nobel-Schule, ebenso setzt das Autohaus Brinkmann auf fairen Kaffee, genauso wie das Elbkantinchen auf Nachhaltigkeit setzt. Dabei sind auch die Betriebskantinen des Helmholtz-Zentrums und des Johanniter-Krankenhauses, um nur einige zu nennen.