Lauenburg. Gut 70 Feuerwehrleute waren Sonnabend im Übungseinsatz. Lauenburgs Retter wurden aus Geesthacht und aus dem Kreis unterstützt.
Alarm im Industriegebiet Lauenburg: Nach der Feuerwehr Lauenburg rückten Sonnabendmorgen auch der Gefahrgutzug des Kreises und Kräfte der FF Geesthacht an. Gegen 9.10 Uhr war Alarm gegeben worden. Neben einer Verpuffung samt Feuer im Industriebetrieb Worlée sollten dort austretende Gefahrstoffe eingedämmt werden. Manche Retter erinnerten sich an den Mai 2020, als eine Explosion und ein Feuer einen Produktionsturm des Chemiewerkes zerstört haben.
Gut 70 Feuerwehrleute waren bald nach der Alarmierung auf dem Firmengelände im Einsatz. Retter aus Lauenburg hatten zunächst die Lage sondiert, sich von Worlée-Mitarbeitern in die Situation einweisen lassen. So galt ein Mann aus der Produktion als vermisst. Einige Feuerwehrleute wirkten in ihren grünen Gefahrstoff-Schutzanzügen wie Wesen aus einer anderen Welt. Einen Grund zur Beunruhigung gab es tatsächlich jedoch nicht. Im Gegenteil: Die Retter bewiesen in einer Übung, dass sie in der Lage sind, auch solche Situationen zu bewältigen.
Industriegebiet Lauenburg: Gefahrgut-Übung mit gut 70 Feuerwehrleuten
Unter Atemschutz rückte ein Löschtrupp mit einem Rohr in das Produktionsgebäude vor. Der vermisste Mitarbeiter konnte nach kurzer Zeit ausgemacht, aus der Halle gerettet werden. Die Kräfte der Feuerwehren Lauenburg und Geesthacht überließen anschließend den Gefahrgut-Experten der Kreisfeuerwehr das Feld.
Zwei Trupps machten sich in ihren grünen Schutzanzügen daran, die austretende Flüssigkeit aufzufangen und in speziellen Fässern gesichert aus dem Gefahrenbereich zu transportieren. Die Leckage am Produktionskessel wurde behoben, sodass anschließend Entwarnung gegeben werden konnte.
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Nach Übungsende gegen 12.30 Uhr konnten sich die alarmierten Retter zunächst stärken, bevor sie den Rückweg in ihre jeweiligen Wachen antraten. „Worlée ist als Störfallbetrieb ausgewiesen, derartige Übungen stellen sicher, dass die eingesetzten Kräfte sofort wissen, was zu tun ist“, sagt Lauenburgs Wehrführer Lars Heuer. Übungen mit unterschiedlichen Szenarien sind alle zwei bis drei Jahre auf dem Firmengelände zu bewältigen.
Nachbarwehren trainieren die Zusammenarbeit
Die Beteiligung der Gefahrgut-Experten der FF Geesthacht ist zugleich Zeichen der wachsenden Kooperation der Wehren beider Elbestädte. „Es geht uns natürlich auch darum, die Zusammenarbeit zu vertiefen“, sagt Lars Heuer. Das Problem kennen viele Verantwortliche. Tagsüber arbeiten viele Feuerwehrleute nicht am Wohnort, sondern etwa in Hamburg. Um die Einsatzbereitschaft 24 Stunden am Tag zu garantieren, rücken Nachbarwehren enger zusammen.