Lauenburg. 200 Feuerwehrleute haben am Freitag einen Großbrand nach einer Explosion im Produktionsturm des Chemiewerkes Worlée gelöscht.

Großeinsatz von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei und Rettungskräften gestern Morgen im Lauenburger Industriegebiet: Gegen 7.30 Uhr kam es in einem Produktionsturm des Chemiewerkes Worlée zu einer Explosion. In diesem Werksteil werden Harze für die Farbenherstellung produziert. Nach Angaben des THW waren zum Unglückszeitpunkt 170.000 Kilogramm dieses Materials dort gelagert. Die Ursache des Unglücks konnte gestern noch nicht geklärt werden. Die Löscharbeiten an dem 40 Meter hohen Turm dauerten bis zum Abend.

Die Rauchsäule war zeitweise 300 Meter hoch. Die Bewohner in Lauenburg wurden aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Etwa 20 Betriebe im Umkreis mussten evakuiert werden, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. Bis zum Abend waren etwa 300 Einsatzkräfte im Einsatz.

Die Lauenburger Feuerwehr rückte sofort aus, nachdem die automatische Brandmeldeanlage das Feuer erkannt hatte. Das Feuer breitete sich in dem Werksgebäude rasant aus. Bereits auf der Anfahrt erhöhte der Einsatzleiter das Alarmstichwort, um weitere Einsatzkräfte zum Unglücksort anzufordern. Über mehrere Drehleitern gingen die Feuerwehrleute von außen gegen den Brand vor und verhinderten durch den Einsatz mobiler Wasserwerfer, dass die Flammen auf andere Werksteile übergreifen konnten. Von den zehn Mitarbeitern, die sich zur Zeit des Unglücks in dem Turm befanden, erlitt einer einen Schock. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

50-jährige Autofahrerin erliegt ihren schweren Verletzungen

Auf dem Weg zum Einsatz kollidierte ein Feuerwehrfahrzeug mit einem Skoda. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der Pkw auf ein Feld geschleudert und kam auf dem Dach zum Liegen. Die 50-jährige Fahrerin wurde aus dem Fahrzeugwrack befreit und zunächst reanimiert. Doch noch an der Unfallstelle erlag sie ihren schweren Verletzungen.