Ratzeburg. Der Chef der Kreisverwaltung stellt sich zur Wiederwahl. Dabei geht es für ihn auch darum, wie groß sein Rückhalt in der Politik ist.

Die Wahl des Juristen Dr. Christoph Mager (46) zum Landrat im Kreis Herzogtum Lauenburg gilt als Formsache. Seit dem Rückzug seiner einzigen Gegenkandidatin, der Kölner Diplom-Volkswirtin Sabine Drees (58), geht es nur noch um die Frage, wie groß der Rückhalt des Christdemokraten bei den Kreispolitikern ist. Die Wahl ist Top 22 während der nächsten Sitzung des Lauenburgischen Kreistages. Die Politiker tagen am Donnerstag, 8. Dezember, ab 16 Uhr in den Räumen des Berufsbildungszentrums Mölln an der Kerschensteinerstraße 2.

­Während die hauptamtlichen Bürgermeister in Schleswig-Holstein seit vielen Jahren direkt von den Bürgern der Kommunen gewählt werden, bestimmen die Kreispolitiker, wer Chef in der Verwaltung der Kreise ist. Der Landrat im Herzogtum Lauenburg ist Vorgesetzter von 870 Mitarbeitern.

Herzogtum Lauenburg: Christoph Mager folgte 2015 auf Gerd Krämer

Er wird vom Kreistag immer für acht Jahre gewählt. Der Ratzeburger Dr. Christoph Mager wurde am 22. Januar 2015 gewählt, seit dem 1. Juni 2015 ist er offiziell im Amt und trat somit die Nachfolge von Gerd Krämer an. Der war von 2002 bis 2015 Landrat im Kreisgebiet, nachdem er zuvor als Bürgermeister in Schwarzenbek fungierte.

Für eine Wiederwahl stand Krämer vor sieben Jahren nicht zur Verfügung. Mager konnte die Wahl damals schon im ersten Durchgang für sich entscheiden. Gegen ihn traten der SPD-Kreistagsfraktionschef Jens Meyer und der damalige Wentorfer Bürgermeister Matthias Heidelberg (Grüne) an.

Vor 2015 war der Kandidat als Richter tätig

Mager wurde 1976 in Kiel geboren, ist verheiratet und hat drei Kinder. Nach dem Abitur an der Lauenburgischen Gelehrtenschule in Ratzeburg und dem Wehrdienst studierte er Jura an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, wo er 2005 mit einer Arbeit zum grundrechtlichen Verhältnis von Freiheit und Sicherheit promoviert hat.

Das anschließende Rechtsreferendariat absolvierte er unter anderem beim Kreis Herzogtum Lauenburg. Vor seiner Wahl zum Landrat war Mager als Richter im Justizdienst des Landes Schleswig-Holstein tätig. Dem Kreistag des Kreises Herzogtum Lauenburg gehörte er nach seiner Direktwahl als Abgeordneter der CDU von Juni 2013 bis Februar 2015 an und wirkte etwa im Haupt- und Innenausschuss mit.