Lüneburg. Konzert mit 1500 Schülerinnen und Schülern ist ein Höhepunkt. 45 Künstler auf acht Bühnen und das vielfältige Miteinander sind weitere.

• Ganz im Zeichen von jeder Menge Live-Musik steht das Stadtfest „Lüneburg feiert“
• Vielfältige und friedliche Begegnungen sollen das gegenseitige Verständnis fördern
• Niedersächsischer Bläserklassentag 2024 vereint 1500 Schüler zu einem XXL-Konzert

Aufstrebende Talente neben international erfolgreichen Künstlern, Musik zum Tanzen und Chillen, ein XXL-Konzert auf dem Marktplatz und beschauliche Auftritte im Rathausgarten, Live-Musik und DJ-Sound: Das Lüneburger Stadtfest soll in diesem Jahr ein Open-Air-Festival für alle sein, ein Ort für Begegnungen, ein Ort, um gemeinsam schöne Momente zu erleben.

Feiern an der Ilmenau: Lüneburger Stadtfest mit Soul, Rock, Pop und Country

Auf acht Bühnen an verschiedenen Orten in der historischen Altstadt treten am Wochenende rund 45 Künstler auf. Dazu gibt es einen Beachclub, Angebote für Familien und Kinder, eine Rote-Rosen-Autogrammstunde, einen kulinarischen Markt und ein Weinfest im Rathausgarten. Was es nicht geben soll: Rassistische Gesänge, wie sie Pfingsten auf Sylt zu hören waren. Deshalb haben die Veranstalter das Lied „L‘Amour Toujours“ an diesem Wochenende verboten.

Es ist nach der Premiere vor zwei Jahren die dritte Auflage von „Lüneburg feiert“, wie die Veranstalter das neu ausgerichtete Stadtfest getauft haben. Sie versprechen ein Programm, bei dem Fans unterschiedlicher Musikrichtungen auf ihre Kosten kommen.

Außen den Live-Konzerten mit Musika aus Rock, Pop, Soul, Jazz und Country zählt als besonderer Höhepunkt der landesweite Bläserklassentag am Sonnabend dazu, an dem sich etwa 50 Schulklassen aus Niedersachsen beteiligen.

Denmantau und Frollein Sax bilden den Auftakt, danach reisen DJs in die 2000er

Am Freitag, 31. Mai, starte das Veranstaltungswochenende – nach der Eröffnung durch Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch – um 18.30 Uhr mit der Bohemian-Dance-Rock-Band DenManTau auf der Markt-Bühne. Um 20.30 Uhr übernimmt die 1st Class Session mit internationalen Hits. Auf der Bühne am Sande tritt die Party-Cover-Band Deputyz Reloaded auf, gefolgt von Neugierig. Im Rathausgarten spielt zuerst das Saxophonquartett Frollein Sax und danach Soltoros.

Auf dem Marienplatz hinter dem Rathaus gibt es in diesem Jahr eine neue Bühne. Dort präsentieren Ben Boles und sein Feierabend-Kultur-Team ab 19 Uhr das Programm „Lüneburg feiert Feierabend“. Auf der Kran-Bühne am Stintmarkt geht es um 17.30 Uhr mit [viza‘ vi:] lost, später spielen Ismos und The Bartellos. Im Clamart-Park zeigen ab 18 Uhr junge DJs ihr Können, bevor Neytram und J.O.D. Musik der 2000er-Jahre herausholen. Bereits ab 16 Uhr wird im Webnetz-Beachclub am Sande entspannte Musik serviert.

Höhepunkt des Bläserklassentags am Sonnabend ist ein XXL-Konzert

Am Sonnabend, 1. Juni, übernehmen tagsüber die jungen Musiker beim Bläserklassentag das musikalische Programm. Das Eröffnungskonzert um 10 Uhr auf der Markt-Bühne wird vom Sinfonischen Blasorchester der Wilhelm-Rabe-Schule Lüneburg gestaltet, das Mittagskonzert um 12 Uhr vom Sinfonischen Blasorchester Flutissima aus Bardowick.

Beim großen XXL-Konzert um 15.30 Uhr treten alle Schüler gemeinsam auf dem Marktplatz auf. Auf den Bühnen am Sande, im Glockenhof, auf dem Marienplatz, im Clamart-Park und im Rathausgarten geben zwischen 10 und 15.30 Uhr die Schüler aus 50 Bläserklassen eine Kostprobe ihres Könnens.

Sängerin Miu: Eben noch in New York, jetzt schon auf der Bühne in Lüneburg

Am Nachmittag gibt es am Markt Live-Party-Musik, ebenso am Sande, wo abends die „Hit Radio Show“ startet. Auf der Markt-Bühne übernimmt um 18.30 Uhr Soul Control, bevor dort ab 20.30 Uhr „Good Music Live“ geliefert wird: Die Hamburger Sängerin Nina Graf alias Miu begeistert mit ihrer Mischung aus Jazz, Soul und Pop das Publikum wie Kritiker gleichermaßen. Nicht erst nach ihrem Doppelalbum „Modern Retro Soul“ wird sie mit Adele und Amy Whinehouse verglichen.

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Im Rathausgarten erklingt am Abend poppiger Jazz ab 18 Uhr sowie Swing auf Plattdeutsch. Auf dem Marienplatz treten die Band Kota Connection und der Sänger Norman Keil auf.

Auf der Bühne am alten Kran wird ab 16.30 Uhr geht es mit Blomekamp rockig zu, später spielen das Chief Pilot Duo, HEY NILLE und Pelle. Auf der Clamart-Bühne übernehmen wieder junge DJs, ab 19 Uhr legen Kimberley, Ghost, Fabio Plois, Paul Wolf und LIONAR Electro-Dance-Musik auf.

Gospelsongs, Pop-Poesie, Folk und Jazz zum Abschluss des Lüneburger Stadtfests

Am Sonntag, 2. Juni, erklingt ab 11 Uhr beim inklusiven Gottesdienst auf dem Marktplatz Gospelmusik. Dann folgen sportliche Auftritte und die Rote-Rosen-Autogrammstunde, bevor es von 17.15 Uhr an mit Jan Schröder musikalisch weitergeht. Höhepunkt des Abends ist der Auftritt von Revelle. Die poetischen Popsongs der Singer-Songwriterin verzeichnen in Streamingportalen bereits mehr als 40 Millionen Aufrufe.

Auf dem Marienplatz heißt es von 11 bis 13 Uhr „Lüneburg feiert Inklusion“, unter anderem mit der Düne-Band. Am Sande liefern ab 16 Uhr die Celtic Cowboys und The Magic Mumble Jumble eine Mischung aus Country, Folk und Reggae-Pop und im Rathausgarten gibt es ab 12 Uhr Soul, Swing und Jazz, am Nachmittag mit der SaltCitySwingBand und der Dachs Combo. Im Beachclub legt DJ Soljah ab 15 Uhr auf, an der Kran-Bühne erklingt lässiger Sound von Marten Toneyard und die Peaky Pluckers grooven am Stint.

Stadtfest Lüneburg: Pop und Soul – Ja! Rassistische Gesänge – klares Nein!

Das Party-Lied „L‘Amour Toujours“, das nicht nur auf Sylt mit fremdenfeindlichem Text gegrölt wurde, soll auf dem Stadtfest am Wochenende in Lüneburg nicht gespielt werden. „Aufgrund der Diskussionen um den Missbrauch des Liedes haben wir uns mit den beteiligten DJs und Musikern darauf geeinigt, so etwas zu vermeiden“, sagte Melanie-Gitte Lansmann, Geschäftsführerin der Lüneburg Marketing GmbH.

Rechtliche Bedenken, wie sie zum Beispiel die Veranstalter der Kieler Woche geäußert hatten, hat sie nicht. „Wir bestellen die Musik und sind Veranstalter, da haben wir auch Einfluss auf die Musikauswahl“, sagte Lansmann. Das Stadtfest solle in Frieden gefeiert werden, Rassismus habe da keinen Platz. Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch sieht dies ebenso. „Da das Lied zuletzt offensichtlich regelmäßig für rassistische Parolen missbraucht wurde, begrüßen wir die Entscheidung. Wir vertreten eine weltoffene und tolerante Stadtgesellschaft.“ (mit epd)