Lüneburg. 14 Weihnachtsmärkte laden zum Bummeln ein, Geschenke werden eingepackt. Bus-Shuttle bringt Besucher vom Parkplatz in die Innenstadt.
In der Vorweihnachtszeit putzt sich die Stadt Lüneburg immer besonders heraus. In diesem Jahr werden auch das historische Rathaus und die Innenstadt-Kirchen – nach reduzierten Lichtern im vergangenen Jahr – wieder in festlicher Beleuchtung erstrahlen. Die beleuchtete Innenstadt bietet eine besondere Kulisse für die Weihnachtsstadt Lüneburg, die in diesem Jahr aus 14 Weihnachtsmärkten besteht.
Lüneburger und Besucher haben die Auswahl zwischen dem klassischen Weihnachtsmarkt am Rathaus und verschiedenen kleinen Standorten über das ganze Stadtgebiet verteilt: am Stint, in Hinterhöfen von Restaurants und vor den großen Hotels. Sogar an der Leuphana Universität und auf einem Bauernhof werden diesmal Buden aufgebaut. Die meisten Märkte sind jedoch nur einen kurzen Fußweg voneinander entfernt, sodass ein Stadtbesuch auch im abwechslungsreichen Weihnachtsmarkt-Hopping enden kann.
Weihnachtsmarkt-Tour durch Lüneburg vom Rathaus über den Stint bis in die Altstadt
Ausgangspunkt ist der traditionelle Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz am Rathaus, der diesmal vom 29. November bis 30. Dezember geöffnet hat. Hier gibt es eine große Glühwein-Auswahl, Bratwürstchen und Schmalzgebäck, außerdem verschiedene Stände mit rustikalen und handgemachten Produkten.
Wer hier auf Geschenkesuche geht, wird sicher das ein oder andere mit nach Hause nehmen. Kinder können sich bei einer Fahrt mit dem Karussell oder der Eisenbahn vergnügen. Täglich um 16.45 Uhr tritt ein Trompeter auf den Rathausbalkon und spielt weihnachtliche Stücke.
Glühwein und Bratwurst vor „Rote Rosen“-Kulisse gibt es jetzt schon
Wer ein ruhigeres Plätzchen sucht oder nur die historische Kulisse wechseln will, kann sich auf den Weg zum Stintmarkt machen, wo auch Winzer-Glühwein ausgeschenkt wird. Rund um den Alten Kran gibt es in diesem Jahr wieder einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Leckereien und Kunsthandwerk, ebenfalls bis 30. Dezember. Der Winterzauber am nahe gelegenen Hotel Bergström, bekannt als Schauplatz der Telenovela „Rote Rosen“, ist bereits seit Ende Oktober geöffnet.
Über einen Bogen am Weihnachtsmarkt an St. Johannis vorbei, der schon von Weitem an hell leuchtenden Sternen in den Bäumen zu erkennen ist, geht es über den Platz Am Sande mit Punschbuden und Karussell weiter durch die kleinen Gassen der Innenstadt. In den Hinterhöfen vom Brauhaus Krone – hier leuchtet eine 15 Meter hohe Weihnachtspyramide –, dem Gasthaus To Huus und dem Café Central geht es gleichzeitig gemütlich und gesellig zu.
Historischer Christmarkt erweitert Mittelalter-Angebot um vegetarische Speisen
Zauberhafte Atmosphäre herrscht im Glockenhof, der nur wenige Schritte von der Fußgängerzone entfernt liegt. Dort treten sonntags Clowns und Zauberer auf, es gibt Live-Musik und Theater. Bei der Orientierung durch die Weihnachtsstadt hilft ein Faltplan, den es in der Tourist-Information am Rathaus gibt.
Zum ersten Adventswochenende gehört der historische Christmarkt rund um die St.-Michaelis-Kirche. Dort wird in diesem Jahr nicht nur die beliebte Renaissance-Bratwurst verkauft, sondern mit „Heuerlingen“ und „Heidelingen“ erstmals auch vegetarische und vegane Alternativen.
Die Hof-Weihnacht auf dem Hof an den Teichen wird am zweiten und dritten Adventswochenende zwischen Schafen, Schweinen und Ziegen gefeiert. Und die Studierenden der Leuphana Uni haben in diesem Jahr ebenfalls einen Weihnachtsmarkt auf dem Campus-Gelände im Süden der Stadt organisiert.
Geschenke-Einpack-Station wird wieder in der Innenstadt eröffnet
Für noch mehr Weihnachtsstimmung wird im Rathaus am 17. und 23. Dezember das „Weihnachtshuhn“ aufgeführt, bereits am 8. Dezember öffnet zudem das Weihnachtskino mit „Pettersson und Findus“ sowie der „Feuerzangenbowle“ seine Türen. Beide Angebote sind kostenlos.
Wer lieber durch die Stadt bummeln, um Geschenke für Weihnachten zu kaufen, kann sich seine Funde in der Geschenke-Einpack-Station verpacken lassen. Der kostenfreie Service, der im vergangenen Jahr erfolgreich Premiere feierte, wird diesmal montags bis sonnabends, jeweils von 10 bis 15 Uhr, in den Räumen der IHK (Am Sande 2) angeboten.
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„Nachdem wir im vergangenen Jahr mehr als 5000 Pakete verpackt haben, sind wir froh, dies erneut anbieten zu können“, sagte Heiko Meyer vom Lüneburger Citymanagement bei der Vorstellung der Weihnachtsstadt im Rathaus. Man sei zudem dabei, einen Lieferservice für die verpackten Geschenke zu organisieren. Lüneburgs Oberbürgermeisterin warbt dafür, die Weihnachtseinkäufe vor Ort zu erledigen. „Bei unseren Händlern gibt es fast nichts, was es nicht gibt.“
Bus-Shuttle bringt Besucher sonnabends von Parkplätzen in die Innenstadt
Für Besucher von außerhalb ist ein weiterer kostenfreier Service gedacht: Ein Bus-Shuttle fährt an den Sonnabenden im Advent von 10 bis 21 Uhr regelmäßig über den Stadtring und verbindet die großen Parkplätze mit der Innenstadt. Start ist an den Sülzwiesen, weitere Haltestellen sind am Sande und am Marktplatz. Der barrierefreie Shuttle verkehrt etwa alle 15 bis 20 Minuten, es gibt keinen festen Fahrplan.
Koordiniert wird die Weihnachtsstadt von der Lüneburg Marketing GmbH. Diese hatte bereits Anfang des Jahres mit den Vorbereitungen begonnen und einen Wettbewerb zur Gestaltung des diesjährigen Weihnachtsbechers ausgerufen.
Weihnachtsmärkte in Lüneburg: Neuer Becher ist nicht nur am Rathaus im Einsatz
Das Siegerdesign stammt von Künstlerin Linda Paletta, die zahlreiche Lüneburg-typische Elemente auf der Tasse vereint hat. „Es zeigt Lüneburg in seiner ganzen Pracht“, sagte Melanie-Gitte Lansmann, Geschäftsführerin der Lüneburg Marketing. Der Becher kommt auf den großen Weihnachtsmärkten gegen Pfand zum Einsatz und ist für vier Euro auch in der Tourist-Info zu kaufen. Weitere Informationen zur Weihnachtsstadt gibt es auf www.weihnachtsstadt-lueneburg.de.