Buchholz/Nordheide. Während der Corona-Pandemie war hier ein Impfzentrum. In Kürze werden 120 Menschen einziehen. Im besten Fall nur für kurze Zeit.
Angesichts der weiterhin hohen Anzahl an Geflüchteten, die den Landkreis Harburg erreichen, und der Schwierigkeit in kurzer Zeit ausreichend Plätze zur Unterbringung zu schaffen, wird es nun notwendig die Schützenhalle in Buchholz als Unterkunft für sogenannte Weltflüchtlinge einzurichten. In der Schützenhalle wird Platz für 120 Personen sein, geplant ist, dass diese möglichst schnell in andere Unterkünfte weiterziehen, sobald sich dort eine Möglichkeit ergibt.
Die Betreuung der Geflüchteten wird über die Johanniter sichergestellt. Tagsüber ist eine Heimleitung und soziale Betreuung vor Ort. Ein Sicherheitsdienst wird rund um die Uhr vor Ort sein. Die Belegung der Schützenhalle wird voraussichtlich ab dem 16. November beginnen. Schon 202 war die Schützenhalle vorübergehend als Unterkunft genutzt worden, damals für ukrainische Kriegsgeflüchtete.
Landrat im Kreis Harburg: „Wir bedauern, dass dieser Schritt notwendig ist!“
„Wir bedauern, dass dieser Schritt notwendig wird, aber wir haben keine andere Möglichkeit, die uns zugewiesenen Personen zeitnah unterzubringen“, erklärt Landrat Rainer Rempe. Gleichzeitig prüfe die Kreisverwaltung aktuell, inwieweit es in den bestehenden Unterkünften möglich sei, die Kapazitäten zu erhöhen. Dies soll je nach Möglichkeit ab Januar umgesetzt werden.
In den zuletzt neu eröffneten Unterkünften gibt es, so es die Räumlichkeiten zulassen, bereits eine Dreierbelegung pro Zimmer. „Uns ist bewusst, dass das keine optimale Lösung ist, aber uns sind angesichts der Zuweisungszahlen, die in den kommenden Wochen und Monaten konstant hoch bleiben werden, die Hände gebunden“, so Rempe.
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Aktuell und in den kommenden Wochen werden den Landkreis Harburg laut Mitteilung des Landes wöchentlich 67 Personen erreichen. Die häufigsten Herkunftsländer sind derzeit Syrien, Afghanistan und die Türkei.