Landkreis Harburg. 17.000 Geflüchtete werden bis September nach Niedersachsen kommen. Besonders viele Menschen soll der Kreis Harburg aufnehmen.
17.000 Geflüchtete werden zwischen April und September nach Niedersachsen kommen – so die Prognose des Landesinnenministeriums. Einen beträchtlichen Anteil der Menschen soll der Landkreis Harburg aufnehmen. Mit 1680 Geflüchteten – also knapp zehn Prozent – ist der Kreis für die nächsten sechs Monate sogar die Kommune mit der höchsten Zuteilungsquote in Niedersachsen.
Das geht aus den aktuellen Berechnungen des Niedersächsischen Innenministeriums mit dem Stichtag 1. April 2023 hervor. Die Kommunen mit der zweit- und dritthöchsten Quote sind der Kreis Aurich (1162) und der Kreis Emsland (1125). Der Landkreis Lüneburg hat nominal 1.086 Menschen aufzunehmen, der Landkreis Stade 544.
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Zentraler Verteilungsmaßstab ist die Einwohnerzahl
Das Ministerium bestimmt halbjährlich, wie ausländische Staatsangehörige in Niedersachsen verteilt werden und setzt für alle Landkreise und kreisfreien Städte Aufnahmequoten fest. Zentraler Verteilungsmaßstab ist die Einwohnerzahl. Hinzu kommen „lokale Umstände oder örtliche Besonderheiten“ sowie die Verrechnung mit übererfüllten Quoten aus dem vorherigen Verteilkontingent.
So kommt es dazu, dass etwa der Heidekreis, die Landkreise Uelzen und Göttingen und auch die Stadt Hannover bis September keine Geflüchteten aufnehmen müssen. Ausnahmen für Anspruchsfälle sind stets möglich.
Landrat Rempe will sich ausführlich zur Lage äußern
Die Harburger Kreisverwaltung und das Land waren zuletzt zu unterschiedlichen Aufnahmezahlen gekommen. Anstelle einer kurzfristigen Stellungnahme wird sich Landrat Reiner Rempe ausführlich zu Verteilungszahlen und Kapazitäten äußern.
Die Verwaltung hatte Ende 2022 auf Probleme bei der Unterbringung und dem Bau von neuen Einrichtungen hingewiesen. Zwischen September 2022 und April 2023 solle der Kreis Harburg 3000 bis 4000 Menschen aufnehmen.