Buxtehude. Acht-Millionen-Euro-Projekt in Hedendorf soll Platz für 100 Kinder bieten. Das Konzept ist einzigartig. Auf Beton wird verzichtet.

„Hier entsteht etwas Besonderes!“ Mit diesen Worten hat Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt den neuen Naturkindergarten in Hedendorf gewürdigt. Und tatsächlich: Auf dem Grundstück des ehemaligen Sportplatzes Hedendorf, am Rande des Neukloster Forst, entsteht in den kommenden Monaten ein städtischer Naturkindergarten, der Maßstäbe setzt.

Künftig werden 100 Kinder in vier Elementargruppen eine neue Heimat finden. Das Besondere: Pädagogische Inhalte sind hier eng verknüpft mit der baulichen Umsetzung. Die Architekten Horneburg und die LivingCircles GmbH verzichten beispielsweise komplett auf Beton. Die Gründung erfolgt durch ein sogenanntes Schraubfundament. Die Baumaterialien und die Energieversorgung der fünf jurtenähnlichen Holzhäuser erfüllen hohe nachhaltige Kriterien. Auch bei der Gestaltung des Außenbereichs wird auf naturnahen Erlebnisraum Wert gelegt.

„Das Projekt wird eine Strahlkraft über die Grenzen Buxtehudes hinaus haben.“

Der Ideengeber und Geschäftsführer von LivingCircles GmbH, Krishna Saraswati, betont die ganzheitliche Idee vom Miteinander mit dem Ökosystem: „Das Projekt wird eine Strahlkraft über die Grenzen Buxtehudes hinaus haben.“ Tatsächlich hat die Stadt mit der Entwicklung der neuartigen Kita Neuland betreten.

Das Forstamt Harsefeld, der Landkreis Stade als Untere Naturschutzbehörde wie das Regionale Landesamt für Schule und Bildung haben das Projekt „trotz seiner besonderen Konzeption und seiner landschaftlich exponierten Lage positiv begleitet und unterstützt“, so der Projektleiter und ehemalige Stadtbaurat Michale Nyveld.

Statt einen Grundstein zu verlegen wurde beim ersten offiziellen Akt eine sogenannte Zeitkapsel – gefüllt mit Tageszeitung, Kleingeld und Kinderzeichnungen – vergraben. Die Vorfreude war dann auch den Kindern anzumerken, sie sangen: „Ich kenn‘ ein Haus, da schauen viele Kinder raus.“ Die kleine Mia sagte freudestrahlend: „Das wird unsere Kita!“ Doch der Nachwuchs muss sich noch eine wenig gedulden: Das Projekt mit einem Volumen von 8,1 Millionen Euro wird voraussichtlich Mitte nächsten Jahres fertiggestellt. Geplanter Einzug der Kinder in „ihren“ Neubau: zum Kitajahr 2024/25.