Altes Land. Äpfel pflücken, Zugvögel beobachten oder mit der Fähre die Elbe überqueren: Das Alte Land ist gerade im Herbst voller schöner Ecken.

Der Monat Oktober zählt zu den schönsten im Alten Land: Die Apfelernte ist noch im Gange, und an allen Ecken leuchten Kürbisse aus gemütlichen Hofläden. Die idyllische Region an der Elbe hat auch im Herbst viele reizvolle Ziele zu bieten – und das für jedes Wetter.

Wer sein Obst am liebsten selbst pflücken möchte, kann dies zum Beispiel in Neuenfelde im Hamburger Alten Land tun: im Apfelgarten von Familie Meyer. Der Hofladen liegt mitten in der Apfelplantage zwischen alten Obstbäumen. Alles, was man zum Pflücken braucht, kann man sich direkt vor Ort leihen – und natürlich gibt es im Hofladen auch allerhand Leckeres rund um den Apfel sowie Produkte aus der Region zu kaufen. Unser Tipp: der Apfelsaft vom Finkenwerder Herbstprinz. Wirklich ein Genuss!

Der Hof liegt nur wenige Gehminuten von der Blankenese-Fähre am Estesperrwerk und ist auch mit dem Bus und per Fahrrad gut zu erreichen. Die Plantage zum Selberpflücken ist täglich von 9.30 bis 18 Uhr geöffnet. Adresse: Neuenfelder Fährdeich 18. www.apfelgarten-altes-land.de

Ausflüge ins Alte Land im Oktober: Vögel beobachten im Kehdinger Land

Vogel-Liebhaber und Hobby-Ornithologen kommen im Herbst im Alten Land voll auf ihre Kosten: Mit dem „Vogelkieker“ geht es im Kehdinger Land Woche für Woche auf Vogelbeobachtung. Der spezielle Doppeldeckerbus fährt von März bis Anfang Juni und von Ende September bis Anfang Dezember vom historischen Hafenflecken Freiburg in die Naturreservate. Biologinnen und Biologen begleiten die Tour und teilen ihr großes Wissen über Flora und Fauna der Region.

Das lohnt besonders im Oktober: Denn dann kommen riesige Vogelschwärme aus dem hohen Norden im Kehdinger Land vorbei, um noch einmal Energie zu tanken für den kräftezehrenden Flug in den sonnigen Süden. Manche überwintern auch in der Niederelbe-Region.

Die Fahrten finden in der Saison immer sonnabends von 14 bis 17 Uhr statt, ab November dann von 13 bis 16 Uhr. Abfahrt ist in der Bahnhofstraße in Freiburg/Elbe. Erwachsene zahlen für das Naturerlebnis 12 Euro, Kinder fahren für 5 Euro mit. Die Anmeldung läuft über Stade Marketing und Tourismus unter info@stade-tourismus.de. Weitere Infos unter www.verein-naturerlebnisse.de

Radtouren entlang der Obsthöfe – oder ein Ausflug nach Buxtehude

Radtouren auf den Obstrouten oder auf der Geest: Den Landkreis Stade per Rad zu erkunden ist immer eine gute Idee.
Radtouren auf den Obstrouten oder auf der Geest: Den Landkreis Stade per Rad zu erkunden ist immer eine gute Idee. © HA | LK Stade

Ob Radtouren auf den Obstrouten oder auf der Geest, Ausflüge auf die Obsthöfe oder Shopping in den Hansestädten Stade und Buxtehude – das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Nordeuropas ist immer eine Reise wert. Das findet auch Stades Landrat Kai Seefried, der zudem Vorstandsvorsitzender des Tourismusverbandes des Landkreises Stade ist.

Er hat eine ganz persönliche Empfehlung parat: „Mein Tipp ist die Anreise mit der Lühe-Schulau-Fähre, mit der die Tourismusregion Altes Land am Elbstrom von Hamburg aus auf dem Wasser erobert werden kann“, so Seefried. Die Fahrt mit der Fähre gilt auch als „große kleine Kreuzfahrt über die Elbe“ – in nur 25 Minuten ist der Sprung über die Elbe geschafft.

Mehr Ausflüge in der Region

Schlechtwetterprogramm im Alten Land: Die Richard-Eggers-Ausstellung in Jork

Und sollte das Wetter mal überhaupt nicht mitspielen (im Oktober kein unwahrscheinliches Szenario): In Jork läuft im Museum Altes Land noch immer die wundervolle Sonderausstellung mit Bildern des Altländer Impressionisten Richard Eggers. „Idylle im Umbruch – Richard Eggers im Alten Land“ läuft noch bis zum 31. Oktober und nimmt Einheimische und Touristen mit auf die Reise durch eine Landschaft, die viele Menschen immer wieder aufs tiefste berührt.

Dieses Bild malte Richard Eggers 1939. Es zeigt den Straßenzug Westerjork in Jork und ist im Besitz der Gemeinde Jork.
Dieses Bild malte Richard Eggers 1939. Es zeigt den Straßenzug Westerjork in Jork und ist im Besitz der Gemeinde Jork. © Harburg | Sabine Lepél

Die Ausstellung zeigt Gemälde mit idyllischen Altländer Motiven – thematisiert aber auch die drastischen Veränderungen, die das Alte Land in den 1960er-Jahren erlebte.

Kuratiert wurde die Schau von der renommierten Max-Beckmann-Expertin Dr. Anja Tiedemann. Sie ist täglich außer montags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Eintritt für Erwachsene: 4 Euro, Kinder zahlen keinen Eintritt. www.museum-altesland.jork.de