Altes Land. Übernachtungszahlen übertreffen Vor-Corona-Niveau. Region vor allem bei Radfahrern beliebt. Welcher Wert sich außerdem verbesserte.

Die Touristiker im Alten Land können schon jetzt auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken: „Die Zahlen, die uns vorliegen, bewegen sich insgesamt in eine erfreuliche Richtung“, sagt Ines Utecht vom Tourismusverband Landkreis Stade, der unter dem Label „Urlaubsregion Altes Land am Elbstrom“ die touristischen Angebote zwischen Oste und Este koordiniert und vermarktet.

„Das Alte Land hat sich ganz offensichtlich vom Corona-Einbruch erholt. Wir schauen zuversichtlich nach vorne“, sagt Utecht. So seien die Übernachtungszahlen vom Vor-Corona-Jahr 2019 bereits im vergangenen Jahr deutlich übertroffen worden. Bei den Zahlen ist zu berücksichtigen, dass diese nur die Betriebe nennen, die über mehr als zehn Betten verfügen.

Altes Land zieht Tourismus-Bilanz: Anstieg in wirtschaftlich schwierigen Zeiten

2019 wurden vor der Pandemie 529.000 Übernachtungen gezählt, 2022 seien es bereits 569.200 Übernachtungen gewesen, so Utecht. Dieser Anstieg um rund acht Prozent sei in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erreicht worden. Und der positive Trend dürfte sich in diesem Jahr weiter fortsetzen.

Sie werben gemeinsam für die Urlaubsregion Altes Land am Elbstrom (v.l.): Blütenkönigin Anna-Sophie Sietas, Obstbäuerin Martina Matthies, Landrat Kai Seefried, Ines Utecht vom Tourismusverband und Jorks Bürgermeister Matthias Riel.
Sie werben gemeinsam für die Urlaubsregion Altes Land am Elbstrom (v.l.): Blütenkönigin Anna-Sophie Sietas, Obstbäuerin Martina Matthies, Landrat Kai Seefried, Ines Utecht vom Tourismusverband und Jorks Bürgermeister Matthias Riel. © HA | LK Stade/Beneke

Auch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste ist leicht angestiegen, wobei das Alte Land immer noch ein Ziel vor allem für Tagestouristen und Kurzurlauber ist. In den vergangenen Jahren lag der Wert teilweise unter 2,4 Tagen. „In diesem Jahr hat sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste bei durchschnittlich 2,6 Nächten eingependelt“, so Utecht.

Das Blütenfest in Jork als erster Saisonhöhepunkt im Alten Land

Auf eine Erholung der Tourismusbranche in der Obstregion vor den Toren Hamburgs verweist auch die durchschnittliche Auslastung der angebotenen Gästebetten, die in 2022 bei nur etwas mehr als 30 Prozent lag. In den Monaten Januar bis Mai diesen Jahres konnte aber bereits ein Anstieg auf über 40 Prozent verzeichnet werden.

Wenn die Obstbäume blühen – wie hier vor einem Fachwerkhaus in Mittelnkirchen – dann strömen die Besucher ins Alte Land.
Wenn die Obstbäume blühen – wie hier vor einem Fachwerkhaus in Mittelnkirchen – dann strömen die Besucher ins Alte Land. © imago stock&people | imago stock

Im Frühjahr kommen die Touristen vor allem zur Obstblüte ins Alte Land – mit dem Blütenfest in Jork Anfang Mai als erster Saisonhöhepunkt. Auch die Zeit der Kirschernte mit dem Kirschmarkt in Jork sind beliebte Anlässe für eine Tour ins Alte Land. Während der gesamten Saison locken vor allem die vielen gastronomischen Angebote, die maritime Atmosphäre an der Elbe sowie Radfernwege und die regionalen Strecken für Radfahrer und Wanderer in die Region. „Das ganze Thema Radfahren ist bei unseren Gästen sehr gefragt“, so Utecht.

Mehr zum Thema

Ein Erfolgsmodell sei auch der Elberadwanderbus gewesen, der von April bis September an den Wochenenden in zwei Linien durch den Landkreis Stade fuhr und mit dem 49-Euro-Ticket genutzt werden konnte. Auch die sogenannten „Kiekerfahrten“, die in den verschiedenen Jahreszeiten unterschiedliche Erlebnisse in der Natur bieten, erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.