Lüneburg. Viele Lüneburger halten sich nicht an das Fütterungsverbot. Was der Stadttaubenverein unternimmt, um der Population Herr zu werden.
Tauben im Lüneburger Stadtgebiet zu füttern, ist verboten. Das ist nicht neu. Nur leider halten sich viele Bürgerinnen und Bürger nicht daran. „Wir stellen regelmäßig illegale Fütterungen fest“, sagt Susanne Twesten, Fachbereichsleiterin Ordnung. Die Folge: Die Taubenpopulation in der Hansestadt nimmt weiter zu, ebenso die Beschwerden von Menschen, die sich durch die Tiere und vor allem deren Hinterlassenschaften belästigt fühlen.
Tauben füttern: Wer sich nicht an Verbot hält, muss mit Anzeige rechnen
Um das Verbot für alle sichtbar zu machen, stellt die Stadt daher jetzt an vielen Standorten im Stadtgebiet entsprechende Verbotsschilder auf. Darauf der Hinweis: Wer sich nicht an das Fütterungsverbot hält, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einer Anzeige rechnen. Die Schilder werden unter anderem am Sande, am Marktplatz, im Glockenhof, im Liebesgrund und am Reichenbachparkplatz aufgestellt.
„Das sind Standorte, an denen unser Außendienst häufig Verstöße feststellt“, sagt Twesten. Sie appelliert an die Vernunft der Menschen. „Es dient nicht dem Tierwohl, die Tauben weiterhin zu füttern.“ Denn das Nahrungsangebot bestimme maßgeblich die Größe der Population, dadurch würde das Problem nur immer mehr verstärkt.
Erlaubt sind nur Lockfütterungen innerhalb der beiden Taubenschläge
Aktuell erlaubt sind im Lüneburger Stadtgebiet lediglich die Lockfütterungen innerhalb der beiden Taubenschläge, die vom Stadttaubenverein Lüneburg betreut werden. Die Intention ist es, dass die Tiere im Container brüten, damit deren Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden können.
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Die Hansestadt hat die Container finanziert. Die Betreuung – sprich das Anlocken der Tauben, den Austausch der Eier und die Reinigung der Container – übernimmt der Stadttaubenverein. Es ist ein Versuch, den die Verwaltung unterstützt.
Lüneburg: Nach Schätzungen leben etwa 1500 Tauben im Stadtgebiet
Maßgeblich sei allerdings das Einhalten des Fütterungsverbotes, macht Twesten klar. „Das Aufstellen der beiden Container mit insgesamt rund 380 Nistplätzen allein reicht bei weitem nicht aus, um die Anzahl der Tauben in Lüneburg nachhaltig zu reduzieren.“ Nach aktuellen Schätzungen leben etwa 1500 Tauben innerhalb des Stadtgebiets.