Lüneburg. Höhe der Miete, Art der Heizung – Lüneburger Amt verschickt tausende Fragebögen an Mieter und Inhaber.

Wann hat das Mietverhältnis begonnen? Wie hoch ist die für August 2023 vereinbarte Miete? Wie groß ist die Wohnfläche und wie viele Zimmer hat die Wohnung? Wurde die Wohnung kernsaniert? Wie wird die Wohnung überwiegend beheizt? Antworten auf diese und weitere Fragen werden für die Erstellung von Lüneburgs erstem qualifizierten Mietspiegel erhoben. Zum 31. Juli schreibt das Sozialdezernat der Hansestadt Lüneburg dazu stichprobenartig 1500 Mieter:innen sowie 2000 Vermieter:innen an.

Ziel ist die Erstellung eines qualifizierten Mietspiegels für die Hansestadt Lüneburg. Seit der Mietspiegelreform – beschlossen von der Bundesregierung im Jahr 2021, in Kraft getreten zum 1. Juli 2022 – müssen Kommunen und Städte mit mehr als 50.000 Einwohnenden einen eigenen Mietspiegel vorhalten. Freigestellt ist den Kommunen dabei, ob sie einen einfachen oder einen qualifizierten Mietspiegel erstellen. „Wir haben uns dafür entschiedenen, einen qualifizierten Mietspiegel vorzuhalten, weil dieser einfach belastbarer ist“, erklärt Daniela Krüger, Stabsstellenleiterin im Sozialdezernat.

Bis zum 1. Januar 2024 muss der Lüneburger Mietspiegel vorliegen

Der qualifizierte Mietspiegel wird nach wissenschaftlichen Grundsätzen erarbeitet und bietet somit mehr Rechtssicherheit als der einfache Mietspiegel. „Zudem wollen wir durch die Beteiligung der Interessengruppen die Akzeptanz des Mietspiegels steigern“, sagt Krüger. Deshalb arbeitet die Hansestadt für die Erstellung mit dem Deutschen Mieterbund Lüneburg e.V., dem Haus-, Wohnungs- und Grundbesitzerverein für Lüneburg und Umgebung von 1896 e.V., der Lüneburger Wohnungsbau GmbH und der Wohnungsgenossenschaft Lüneburg eG zusammen.

Bis zum 1. Januar 2024 muss der Lüneburger Mietspiegel vorliegen.„Er ist ein Instrument, um überzogene Mietpreiserhöhungen einzudämmen und mehr Transparenz zu schaffen“, ist Krüger überzeugt. Sie weist darauf hin, dass die Teilnahme an der Befragung für alle angeschriebenen Personen verpflichtend ist. Der Schutz der persönlichen Daten ist dabei gewährleistet.

Stadt bedankt sich im Voraus bei allen Teilnehmern

Für die Teilnahme ist dem Anschreiben ein Fragebogen beigefügt, zudem steht auch ein Online-Formular zur Verfügung. Die Auswertung übernimmt das ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung GmbH. „Wir danken schon allen angeschriebenen Bürger:innen für Ihre Mitarbeit“, sagt Krüger.