Landkreis Stade. Im Landkreis Stade sollen die Neubauten nach ökologischen Standards zum Jahresende fertiggestellt sein.
Der Landkreis Stade stellt seinen Rettungsdienst neu auf: An vier Standorten entstehen neue Wachen – nach den neuesten einsatztaktischen und ökologischen Standards. Der Neubau in Drochtersen soll bis zum Jahresende fertiggestellt werden.
Weit fortgeschritten ist bereits der Neubau der Drochterser Rettungswache im Gewerbegebiet an der Aschhorner Straße. Am angestammten Standort in der Ortsmitte fielen diverse Umbauten an, deshalb mussten die Notfallsanitäter vor einigen Jahren umziehen – in ein Haus am Ortsrand in Richtung Ritsch.
Neubau wird das Provisorium beenden. Seit einem Dreivierteljahr laufen die Bauarbeiten
Der Neubau wird das Provisorium beenden. Seit einem Dreivierteljahr laufen die Bauarbeiten, sie sollen im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden. Vor allem regionale Handwerksfirmen sind hier tätig, berichten die Leiterin der Gebäudewirtschaft des Landkreises Stade, Petra Schlichting, und ihr Stellvertreter Lucas Zyber.
Parallel zum laufenden Innenausbau wird in Kürze auch das Gründach fertiggestellt. Auf einer Fläche von rund 300 Quadratmetern wird die Bepflanzung auf einem Untergrund mit Dämmung und Drainage wachsen. Die Wurzeln gehen durch zwei Ebenen, ziehen sich ihr Wasser aus der Drainageplatte. Das Gründach kann dadurch Wasser speichern und eine Rückhaltung bei Starkregenereignissen bilden.
Für das Gründach erhält der Landkreis eine Förderung
Für das Gründach erhält der Landkreis eine Förderung von rund 84.000 Euro aus dem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, aufgelegt vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Das Förderprogramm mit Maßnahmen zur Klimaanpassung, Treibhausgasminderung, Temperatur- und Wasserregulierung wird durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumplanung begleitet.
Um die rettungsdienstliche Versorgung der Bürger im Alten Land zu verbessern, wird die bisher in Horneburg ansässige Rettungswache nach Guderhandviertel verlegt, wo der Landkreis ein Grundstück im Gewerbegebiet am Ortsausgang in Richtung Dollern erwerben konnte. Die Bauarbeiten sind im vorigen Winter gestartet, demnächst wird die Decke hergestellt.
Neubau wird in Harsefeld im Gewerbegebiet Im Sande errichtet
Viel zu klein und ohne Erweiterungsmöglichkeiten ist die Rettungswache in Bargstedt, bisher in einem Gebäude der Gemeinde in der Ortsmitte untergebracht. Ein Neubau wird in Harsefeld im Gewerbegebiet Im Sande errichtet. Nach den Sommerferien sollen hier die Erdarbeiten starten.
Die drei Wachen werden in gleicher Größe errichtet, sie kosten jeweils rund zwei Millionen Euro. Zum Konzept gehören eine Fahrzeughalle für zwei Rettungswagen (rund 125 Quadratmeter) sowie die Büro-, Sozial-, Sanitär- und Lagerräume (rund 345 Quadratmeter). Die Gebäude sind ebenerdig angeordnet. Die Hallen werden in Massivbauweise mit Vorhangfassade errichtet. Auf deren Dächern werden PV-Anlagen installiert. Der Sozialtrakt wird ebenfalls in Massivbauweise erstellt, erhält allerdings eine Klinkerfassade und ein Gründach. Die Wachen bieten den Besatzungen von zwei Rettungswagen und zusätzlichen Mitarbeitern einen barrierefreien und modernen Arbeitsplatz.
Notärzte starten direkt von den Elbe Kliniken in Stade und Buxtehude
Die Rettungswache in Stade-Wiepenkathen, aktuell in einem Komplex mit Feuerwehr- und Rettungsleitstelle und Feuerwehrtechnischer Zentrale untergebracht, platzt aus allen Nähten. Erweiterungsmöglichkeiten im Bestand gibt es nicht. Der Landkreis hat deshalb ein Grundstück auf der anderen Straßenseite am Ohle Kamp erworben, dort soll der Neubau realisiert werden.
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Aktuell gibt es Rettungswachen in Buxtehude, Stade, Horneburg, Bargstedt, Himmelpforten, Drochtersen und Freiburg. Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter Unfallhilfe und von Falck (früher Gard) fahren die Einsätze.
Die Notärzte starten direkt von den Elbe Kliniken in Stade und Buxtehude. Die Wachen sind rund um die Uhr besetzt. Ausgangspunkt ist der 2017 vom Kreistag beschlossene Rettungsdienstbedarfsplan. Wichtiges Kriterium ist die gesetzlich festgeschriebene Hilfsfrist. In 95 Prozent aller Ernstfälle muss der Rettungsdienst spätestens binnen 15 Minuten am Notfallort eintreffen.