Evendorf. Alles digital und millionenschwer: Essen wird mit Robotern serviert, Stellplätze gibt es per App. Weitere Innovationen in Vorbereitung.

Die neue, mehrere Millionen Euro teure Rastanlage an der Autobahn 7 bei Evendorf ist still und heimlich eröffnet worden. Passend zum Beginn der Sommerferien in Hamburg und Niedersachsen startete der „Break Autohof Hamburg-Nordheide“ in der vergangenen Woche seinen Betrieb. Den Betreibern zufolge handelt es sich dabei um „eine der modernsten und innovativsten“ Raststätten Europas.

Ein Hauptmerkmal des Autohofs ist der starke Fokus auf Digitalisierung. In der nahen Zukunft können Lkw-Fahrer und Spediteure von unterwegs aus per App einen Parkplatz für die Nacht buchen. Im hauseigenen Familienrestaurant kann das Essen von Robotern serviert und das Tablett anschließend wieder in die Küche gebracht werden.

Ladestationen für Elektroautos werden von einem nahe Solarfeld mit Energie versorgt

Noch sind nicht alle Bereiche komplett im Betrieb. Spätestens zur offiziellen Eröffnungsfeier im Herbst soll aber bis ins letzte technische Detail alles funktionieren. Bereits jetzt nehmen die Auto- und Lastwagenfahrer den Rastplatz gut an. Für Lastwagen stehen 150 Plätze bereit. Die knapp 20 Ladestationen für Elektroautos werden von einem nahe gelegenen Solarfeld mit Energie versorgt.

Die neue Raststätte an der Autobahn 7 bei Evendorf im Landkreis Harburg zwischen Hamburg und Hannover ist nach Angaben des Betreibers eine der modernsten in Europa.
Die neue Raststätte an der Autobahn 7 bei Evendorf im Landkreis Harburg zwischen Hamburg und Hannover ist nach Angaben des Betreibers eine der modernsten in Europa. © JOTO | Joto

Je nach Nachfrage könnten in Zukunft weitere Elektroladeplätze oder sogar eine Wasserstofftankstelle eingerichtet werden, so die Betreiber. Das auffällige Gebäude der Raststätte bietet nicht nur eine Tankstelle, einen klassischen Shop und ein Restaurant, sondern auch ein Hotel mit 79 Zimmern. Bald soll außerdem ein Co-Working-Space sowie ein eigener Burgerladen eröffnen.

Transparenz über den Neubau während und vor der Bauphase

Die neue Rastanlage wird in den kommenden Jahren von weiteren Betrieben in unmittelbarer Nachbarschaft ergänzt werden. Auf einer Fläche von rund 70.000 Quadratmetern entlang der neuen Zufahrtsstraße „Thanberg“ können sich weitere Unternehmen ansiedeln.

Für die Gemeinde Hanstedt bedeutet der neue Autohof zusätzliche Steuereinnahmen. Außerdem, so betonen es die Betreiber, würden viele Angestellte aus der Region kommen. Damit und mit Transparenz über den Neubau während und vor der Bauphase hätte man viele Vorbehalte aus den Nachbarorten Döhle und Evendorf ausräumen können.