Lüneburg. Feierliche Enthüllung in der Fußgängerzone. Warum nun viele Bürger und Gäste die Schnauze des Metall-Schweins berühren
Eine Wildsau soll Jäger zur späteren Solequelle der Lüneburger Saline geführt und damit den Grundstein für den Reichtum der Hansestadt im Mittelalter gelegt haben – soweit die Sage. Diese Geschichte wird ab sofort in der Großen Bäckerstraße anschaulich: 160 cm lang, 40 cm breit, 90 cm hoch und rund 100 kg schwer ist die bronzene Salzsau, die der „Round Table 70 Lüneburg“ anlässlich seines 50-jährigen Bestehens mit Unterstützung von „Old Table Lüneburg“ der Hansestadt aus privaten Geldern gespendet hat.
Am Freitag hat die feierliche Enthüllung der Figur in der Fußgängerzone stattgefunden. Applaus brandete auf, als Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch gemeinsam mit Lennart Maack und Christian Liese vom Round Table sowie Felix Mölders vom Old Table das weiße Tuch entfernt und das Tier zum Vorschein gebracht hatte.
Figur erinnert an die Sau, die einst der Stadt den Reichtum brachte
„Ich freue mich sehr, dass wir dank Ihrer großzügigen Spende nun ein neues Wahrzeichen aus Bronze in der Stadt haben“, sagte Kalisch. „Diese Figur erinnert an die Sau, die einst der Stadt den Reichtum brachte – auf dass sie uns diesen weiter bringt und allen, die sie berühren, viel Glück.“
Nachempfunden ist die Bronze-Sau in ihrem Aussehen den Kunststoff-Schweinen, die im Jahr 2000 die Lüneburger Innenstadt bevölkerten – aus gutem Grund, denn die Salzsau-Parade von damals war Inspirationsquelle für die Round Tabler. „Bei dieser erfolgreichen Kunstaktion der Lüneburg Marketing hat sich gezeigt, dass die Salzsau bei der Bevölkerung gut ankommt“, erklärt Lennart Maack, einer der Organisatoren aus den Reihen der Tabler.
Salzsau bietet tolle Möglichkeiten für die Stadtführer
„Wir sind überzeugt: So eine sympathische Figur hat uns in Lüneburg gefehlt. Die Salzsau bietet tolle Möglichkeiten für die Stadtführer:innen, um die Geschichte Lüneburgs noch anschaulicher zu erzählen.“ In Absprache mit Bau-, Denkmal- und Ordnungsamt der Hansestadt Lüneburg wurde der Standort so gewählt, dass er die bestmögliche Verbindung schafft.
„Die Blickrichtung des Tieres geht Richtung Rathaus, weil dort auch der historische Knochen der Salzsau hängt“, erklärt Uta Hesebeck, städtische Fachbereichsleiterin für Tiefbau und Grün. Eine Info-Tafel an der angrenzenden Straßenlaterne gibt Auskunft über die Lüneburger Sage und das Geschenk des Round Table.
Seit 1972 engagiert sich Round Table als Service-Club ehrenamtlich in Lüneburg
Der Round Table 70 in Lüneburg feierte im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Grund genug, für die damaligen Präsidenten Felix Mölders und Christian Liese, die Initiative „Salzsau für Lüneburg“ ins Leben zu rufen. „In den 50 Jahren haben wir in und um Lüneburg zahlreiche fantastische Projekte unterstützen können. Nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung der Lüneburger Stadt und Bürger – dafür wollten wir uns mit einem denkwürdigen Symbol bedanken“, so Liese.
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„Unsere knapp 80 Mitglieder aus Round Table und Old Table konnten wir schnell begeistern, sich an der Gestaltung und Finanzierung aus eigenen Mitteln aktiv zu beteiligen. Wir sind sehr stolz, die heutige Einweihung im Namen aller Beteiligten durchführen zu dürfen“, ergänzt Mölders.
Seit 1972 engagiert sich Round Table als Service-Club ehrenamtlich in und um Lüneburg bei unzähligen Serviceprojekten und sozialen Aktivitäten, wie zuletzt beispielsweise bei der Round Table Schwimmschule, beim Weihnachtspäckchenkonvoi oder bei der ehrenamtlichen Fahrradwerkstatt „Lydias Haus“ in Bardowick. Mehr über Round Table in Lüneburg auf www.rt70.de