Landkreis Harburg. Der Landkreis Harburg schafft 20 Mini-Häuser an und baut Siedlungen. Die Unterkünfte sollen schon bald einen guten Zweck erfüllen.
In Fleestedt und Maschen entstehen in naher Zukunft zwei Tiny-House-Siedlungen. Ein entsprechender Beschluss der Gemeinde Seevetal wird nun umgesetzt. In den Mini-Häusern sollen Geflüchtete aus der Ukraine ein Zuhause auf Zeit finden.
Tiny House: Geflüchtete aus der Ukraine sollen darin unterkommen
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hält unvermindert an. Über eine Million Menschen, darunter insbesondere Frauen, Kinder und ältere Menschen sind bereits aus der Ukraine geflohen. Viele Menschen sind auch in der Gemeinde Seevetal angekommen. Für die Gemeinde, so heißt es aus der Verwaltung, ist es eine Selbstverständlichkeit, diesen Menschen angemessenen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Trotz der großen auch heute noch anhaltenden Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung werde es aber ohne neue Wohnformen nicht gelingen, allen aus der Ukraine geflüchteten Menschen eine angemessene Unterkunft zu stellen. Der Rat der Gemeinde Seevetal hatte daher im Oktober 2022 mit großer Mehrheit beschlossen, 20 mobile so genannte „Tiny Houses“ anzuschaffen und für geflüchtete Familien aus der Ukraine zur Verfügung zu stellen.
Tiny Houses haben Wohnfläche von gut 30 Quadratmetern
Die Gemeinde will damit der Not begegnen, kaum zur Verfügung stehenden geeigneten Wohnraum teuer anmieten zu müssen oder auf hochpreisige Miet-Containeranlagen angewiesen zu sein. Die Häuser werden in Holzrahmenbauweise erstellt, haben eine Wohnfläche von etwa 30 Quadratmetern und bieten jeweils Platz für vier bis sechs Personen.
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Der Vorteil gegenüber Containeranlagen ist, dass jedes einzelne Haus mobil ist und zu einem späteren Zeitpunkt auch an einem anderen Ort aufgebaut werden könnte. Weiterhin soll eine sowohl für Geflüchtete als auch für jeweils Betroffene wenig optimale Umnutzung von Turnhallen und Gemeinschaftshäusern vermieden werden.
Tiny Houses in Fleestedt und Maschen stehen
Als Standorte hat man sich auf die ehemals durch den Landkreis Harburg für eine Asylbewerberunterkunft vorgesehene Fläche am Wiesengrund in Fleestedt, wo zwölf Häuser errichtet werden sollen, und auf eine Fläche am Haulandsweg in Maschen, in der Nähe des Hochzeitswaldes, verständigt. Dort sollen acht Häuser aufgebaut werden.
Erste vorbereitende Baumaßnahmen sind ab Ende Februar geplant. Die Fertigstellung in Fleestedt wird für April, in Maschen für Mai 2023 angestrebt. Vor einer Inbetriebnahme werden vor Ort wie gewohnt für die Nachbarschaft und für weitere Interessierte Informationsveranstaltungen stattfinden. Hierzu will der Landkreis Harburg rechtzeitig eingeladen.