Rübke. Noch müssen sich die Autofahrer gedulden, aber schon bald kann der Verkehr wieder fließen. Was bis dahin noch gemacht wird.
Jetzt steht genau fest, wann das neue Teilstück der A 26 zwischen Jork und Neu Wulmstorf für den Verkehr freigegeben wird: Wie Christian Merl, Sprecher der Autobahn GmbH, dem Abendblatt auf Nachfrage bestätigte, erfolgt die Freigabe am Freitag, 3. Februar. „Wir werden diesen Bauabschnitt nachmittags für den Verkehr freigeben“, so Merl. Ab dann kann auch der Schwerlastverkehr, der ansonsten in Horneburg von der Autobahn abfahren musste, ungehindert von Stade bis zur Anschlussstelle Rübke rollen.
Laut Merl wird es keine offizielle Eröffnungsfeier geben. Bisher hatte sich die Autobahn GmbH mit der Bekanntgabe des Freigabetermins immer etwas schwer getan, weil noch Genehmigungen vonseiten des Bundes ausstanden. Zuletzt hatte Merl den Besuchern einer Informationsveranstaltung in Rübke am 22. Dezember „durch die Blume“ als ungefähres Datum den 15. Februar kommuniziert. Nun kann der Verkehr auf dem dritten Teilstück der A 26, die ab 2026 Stade mit Hamburg verbinden und an die A 7 angeschlossen werden soll, schon einige Tage früher bis zur Anschlussstelle Rübke rollen.
A26: Anschlussstelle Buxtehude-Zentrum wird nicht für Verkehr geöffnet
Die bereits fertiggestellte Anschlussstelle Buxtehude-Zentrum an der Rübker Straße wird, wie mehrfach berichtet, nicht für den Verkehr geöffnet. Hier läuft ein langwieriges Rechtsverfahren, in dem geklärt werden muss, ob diese Anschlussstelle überhaupt jemals für den Verkehr freigegeben werden darf.
Anwohner in Rübke, Neu Wulmstorf und Neuenfelde blicken auf diesen Tag mit gemischten Gefühlen. Wie berichtet, muss der Verkehr, der nach der Öffnung der A 26 über die L 235 fließen soll, mit Hilfe einer Ampelanlage über die Auf- und Abfahrt der Autobahn geführt werden, weil die Brücke über die A 26, über die die verschwenkte L 235 künftig verlaufen soll, abgesackt ist und nicht befahren werden kann.
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A26: Rübker befürchten Nachteile in der Anbindung nach Neu Wulmstorf
Wann diese Lücke geschlossen wird, ist fraglich: „Ich gehe davon aus, dass man Ende 2024 über diese Brücke fahren kann“, hatte Timo Siegmund, zuständiger Abteilungsleiter von der Autobahn GmbH, bei der Infoveranstaltung in Rübke verkündet. Siegmund stellte dort ebenfalls klar, dass der Autobahnverkehr „komplett Vorrang“ habe. Die Rübker befürchten deshalb Nachteile in der Anbindung nach Neu Wulmstorf.
Außerdem wird ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den bereits aktuell zu den Stoßzeiten sehr belasteten Zufahrtsstraßen zur A 26 befürchtet. Allein für den Nincoper Deich, über den auch Teile des Airbus-Verkehrs verlaufen, prognostizieren Verkehrsexperten, dass sich mit der A 26 das Verkehrsaufkommen von 6000 auf 12.000 Fahrzeuge verdoppeln werde.