Die Besatzung soll vor der Küste Somalias Schiffe des Welternährungs- programms vor Piraten-Angriffen schützen. Es löst die Fregatte “Emden“ ab.
Wilhelmshaven. Die Fregatte „Schleswig-Holstein“ ist am Montag zum Antipirateneinsatz vor Somalias Küste ausgelaufen. Das Schiff mit seiner 240-köpfigen Besatzung verlies unter den Klängen des Marinemusikkorps „Nordsee“ den Heimatstützpunkt Wilhelmshaven und nahm Kurs auf das Horn von Afrika. Rund 100 Angehörige und Freunde winkten zum Abschied, viele Frauen und kleine Kinder hatten Tränen in den Augen. Die Fregatte wird erst im Oktober zurückkommen.
In etwa 14 Tagen wird die „Schleswig-Holstein“ am Einsatzort eintreffen und dort die Fregatte „Emden“ ablösen, die seit Januar in dem etwa 500 Seemeilen großen Gebiet patrouilliert. Ziel der EU-Mission „Atalanta“ ist es nach Marineangaben, in erster Linie Schiffe des Welternährungsprogramms vor Piraten-Angriffen zu schützen.
Deutschland beteiligt sich seit Dezember 2008 an der Mission. Erste Fregatte im Kampf gegen Piraterie war die „Karlsruhe“. Das Seegebiet vor Somalia ist nach Angaben der Marine nach wie vor eines der gefährlichsten der Welt. Piraten haben dort in den vergangenen Monaten immer wieder Schiffe gekapert und Lösegeld erpresst. Durch das Gebiet führt zugleich die wichtigste Handelsroute zwischen Europa, der arabischen Halbinsel und Asien.