Mit nur 1584 Sonnenstunden bekam die Hansestadt das wenigste Licht ab. Und in Schleswig-Holstein wurde es so nass wie nirgends sonst.
Offenbach/Kiel. 2011 hatte Schleswig-Holstein in Deutschland den meisten Regen und Hamburg den wenigsten Sonnenschein. Beide Länder kamen damit viel schlechter weg als die meisten anderen Regionen zwischen Nordsee und Alpen. Für ganz Deutschland gehört 2011 mit einer mittleren Temperatur von 9,6 Grad Celsius zu den fünf wärmsten Jahren seit 1881, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen am Donnerstag berichtete. Das langjährige Mittel beträgt 8,2 Grad. Reicher an Sonnenschein – 1824 Stunden – waren nur 2003 und 1959.
Viel Sonne in einem extrem trockenen Frühjahr, heftiger Regen im Sommer besonders im Norden und Osten, ein ungewöhnlich ausgeprägter Altweibersommer und der trockenste November seit mehr als 100 Jahren - so verlief das Wetter-Jahr in Deutschland. Elf von zwölf Monaten waren zu warm, nur der Juli zu kühl.
Schleswig-Holstein war 2011 mit durchschnittlich 856 Litern Niederschlag je Quadratmeter das nasseste Bundesland, im Vorjahr wurden noch über 100 Liter weniger gemessen. Außerdem gehörte der Norden mit 9,4 Grad Celsius (2010: 8,3 Grad) zu den kälteren und mit
1648 Stunden (1567 Stunden) zu den relativ sonnenarmen Regionen Deutschlands. Hamburg erhielt mit 1584 Stunden (1507) von allen Bundesländern den wenigsten Sonnenschein. Die Durchschnittstemperatur in der Hansestadt betrug 10,1 Grad (8,8) und die Niederschlagsmenge 749 Liter (750). (dpa)