Matthias Bahner, einziger Kreistagsabgeordneter der Partei, geriet wegen seiner NPD-Vergangenheit unter Druck und zog die Konsequenzen.
Greifswald/Rostock. Obwohl die Piratenpartei in Mecklenburg-Vorpommern derzeit starken Zulauf hat, muss sie bereits ihren ersten Rücktritt verkraften. Der einzige Kreistagsabgeordnete der Partei, Matthias Bahner, der wegen seiner NPD-Vergangenheit unter Druck geraten war, hat die Mitgliedschaft im Landesvorstand und im Kreisvorstand der Piratenpartei niedergelegt. "Den Rücktritt hat er bei einer Vorstandsberatung am Donnerstagabend bekanntgegeben“, berichtet Partei-Vorstandsvorsitzender Michael Rudolph am Freitag in Rostock. Bahner habe seine Fehler eingesehen. Der 27-jährige Bahner ist in Greifswald Student für Politikwissenschaften und hatte der Partei seine NPD-Mitgliedschaft zwischen 2003 und 2004 vor der Wahl verschwiegen. Sein Abgeordnetenmandant im Kreistag von Vorpommern-Greifswald will er vorerst behalten.
Die Landespartei distanziere sich ganz klar von den Rechtsextremen. "Wir haben mit ,Nazis raus – Piraten rein' zu den Wahlen geworben“, sagte Rudolph. "Wir sind schon 270 Mitglieder, die meisten rund um Rostock und Greifswald“, berichtete der Vorstandschef. Die Berlin-Wahl habe einen Schub von etwa 30 Prozent gebracht. (dpa)