Der mutmaßliche dreifache Kindermörder Martin N. soll 1996 zwei Kinder betreut haben. Ob er diese missbraucht hat, ist bislang ungeklärt.
Bremen/Verden. Der mutmaßliche dreifache Kindermörder Martin N. soll 1996 ein Pflegekind im Auftrag des Bremer Jugendamtes betreut haben. Das berichtet der „Weser-Kurier“ (Mittwoch-Ausgabe) unter Berufung auf die Bremer Sozialbehörde. Zu Beginn des Pflegschaftsverhältnisses soll der Junge zwölf Jahre alt gewesen sein. Der inzwischen junge Mann wurde dem Bericht zufolge von der Soko Dennis vernommen. Ob er den Kriminalbeamten Missbrauchsfälle geschildert hat, sei unklar.
Zudem kümmerte sich der alleinstehende Martin N. nach den Recherchen im Sommer 1996 drei Monate lang um ein der Behörde unbekanntes Kind im Rahmen einer sogenannten außerschulischen Betreuung. Der 40-Jährige ist ehemaliger Lehramtsstudent. Mehr sei aus den vorhandenen Akten nicht hervorgegangen, hieß es. Ein Sprecher der Soko Dennis in Verden war auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa nicht zu erreichen.
Die Tötung des neunjährigen Dennis und zwei anderer Jungen zwischen 1992 und 2001 gelten nach den Geständnissen des Mannes als gelöst. Außerdem soll der als „Maskenmann“ bekannte Täter, der aus Bremen stammt und zuletzt in Hamburg lebte, mindestens 40 Kinder sexuell missbraucht haben