20 Hilfskräfte sind wieder auf der Suche nach der verschütteten Katharina, nachdem Leichenspürhunde der Polizei erneut anschlugen.
Kap Arkona. Als Leichenspürhunde am Montagnachmittag an einer Stelle am Fuß der abgerutschten Steilküste wieder anschlugen, rückten rund 20 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehr an, um erneut nach der zehnjährigen Katharina aus dem Norden Brandenburgs zu graben. Am Donnerstag musste die Suche wegen ungünstiger Witterung und Hochwassers unterbrochen werden.
Jetzt sind die Bedingungen wieder besser, aber niemand kann sagen, wie lange das so bleibt. Deshalb soll auch bei Dunkelheit mit Scheinwerferlicht weitergegraben werden. Ein Bagger soll die Suchmannschaften unterstützen. Schon in der vergangenen Woche hatten Hunde an einer anderen Stelle angeschlagen, die Suche blieb jedoch vergeblich.
Bei dem Küstenabrutsch am 26. Dezember waren Tausende Kubikmeter Sand, Kreise, Lehm und Erdreich knapp 40 Meter in die Tiefe auf den Strand gestürzt. Dort spazierten zu dem Zeitpunkt Katharina, ihre Mutter und ihre ältere Schwester entlang. Die Mutter und die Schwester wurden bei dem Unglück verletzt, sie werden im Krankenhaus in Greifswald behandelt.
Für Katharina gibt es keine Hoffnung mehr auf ein Überleben. Die abgestürzten Massen bilden einen riesigen, sehr kompakten Schuttberg. Hohlräume gibt es nicht. Die Menge würde mehrere Eisenbahnwaggons füllen. Ein Teil rutschte bis zu 30 Meter ins Meer.
Über die Kosten der Suchaktion hat man sich im zuständigen Landratsamt Nordvorpommern-Rügen noch keine Gedanken gemacht, wie der Katastrophenschutz-Verantwortliche Marcus Zimmermann sagte. Oberste Priorität sei es, das Kind zu finden. Einsatzleiter Daniel Hartlieb sagte, für die Eltern und auch für die Helfer sei es wichtig, Gewissheit zu bekommen.
(abendblatt.de/dpa)