Der harte Winter hat vermutlich ein weiteres Todesopfer gefordert. In Laage haben Bahn-Mitarbeiter einen leblosen 60-jährigen Mann entdeckt.

Laage. Die seit Wochen anhaltende klirrende Winterkälte ist vermutlich dem ersten Menschen in Mecklenburg- Vorpommern zum Verhängnis geworden. Am späten Abend fanden Mitarbeiter der Bahn in der Nähe von Laage (Landkreis Güstrow) einen leblosen Mann an den Gleisen.

Er ist möglicherweise an der Bahnstrecke zwischen Laage und Liessow erfroren. Der Mann war äußerlich unverletzt, ein Unfall mit einem vorbeifahrenden Zug ist unwahrscheinlich. Ein Kältetod komme am ehesten infrage.

Die Ermittler identifizierten den Mann am Nachmittag als einen 60 Jahre alten Einwohner des Ortes Liessow. Weil er keinerlei Papiere bei sich getragen hatte, war seine Herkunft zunächst unklar geblieben. Die Untersuchungen zur Todesursache dauerten dagegen weiter an, hieß es. „Vielleicht hatte der Mann auch einen Herzinfarkt. Genaueres muss jetzt erst die Obduktion klären“, sagte Polizeisprecher Volker Werner.

Der Mann soll nach ersten Ermittlungen von Laage aus ins weiter südlich gelegene Liessow gelaufen, auf einem Trampelpfad an den Bahngleisen ausgerutscht und danach nicht wieder auf die Beine gekommen sein. Eine Kollision mit einem Zug komme auch deshalb nicht in Betracht, weil Service-Techniker der Bahn den Toten in einer Entfernung von zehn Metern neben den Schienen gefunden haben, erklärte Werner. „Wir gehen davon aus, dass er an den Gleisen entlang nach Hause gehen wollte.“ Auch die Spuren im Schnee deuten darauf hin.