Der 14. Klimagipfel der Vereinten Nationen im polnischen Poznan steht unter zwei besonderen Vorzeichen: Die Wirtschafts- und Finanzkrise zwingt die...

Der 14. Klimagipfel der Vereinten Nationen im polnischen Poznan steht unter zwei besonderen Vorzeichen: Die Wirtschafts- und Finanzkrise zwingt die Industriestaaten, mit viel Geld die eigenen Volkswirtschaften zu stützen. Und die USA könnten nach Amtsantritt von Barack Obama eine 180-Grad-Wende vollziehen und zum wichtigen Verbündeten im Kampf gegen die Erderwärmung werden. Verstehen die Delegierten in Polen beides als Chance, könnten sie Weichen für das kommende Jahrzehnt stellen. Denn es gilt, bis Ende 2009 ein neues Abkommen zu erarbeiten, das an das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll nahtlos anknüpft und dann die globalen Klimaschutz-Anstrengungen deutlich erhöht. Die Industriestaaten sollten aber schon jetzt ihre milliardenschweren Konjunktur-Programme dazu nutzen, ihre Industrien auch unter dem Klimaaspekt zukunftsträchtiger zu machen. Barack Obama will jedes Jahr 1,5 Milliarden US-Dollar in eine "saubere Energien-Zukunft" investieren. Dieses Signal sollte auch die europäischen Regierungen beflügeln.