Die Geburtsstunde des internationalen Klimaschutzes war 1992 in Brasilien. Damals vereinbarten die Teilnehmer des Erdgipfels von Rio de Janeiro die...

Die Geburtsstunde des internationalen Klimaschutzes war 1992 in Brasilien. Damals vereinbarten die Teilnehmer des Erdgipfels von Rio de Janeiro die Klimarahmen-Konvention der Vereinten Nationen (UNFCCC). Sie enthält das Ziel, den Treibhausgasausstoß auf ein Niveau zu begrenzen, auf dem das Weltklima stabil bleibt. Die Konvention trat 1994 in Kraft; bis heute sind ihr 192 Staaten beigetreten. Auf der ersten Vertragsstaatenkonferenz 1995 in Berlin beauftragten die Regierungsvertreter unter Konferenzpräsidentin Angela Merkel ihre Unterhändler, ein Abkommen über verbindliche Treibhausgas-Reduktionsziele für einzelne Staaten zu erarbeiten (Berlin-Mandat). 1997 verabschiedete das dritte Gipfeltreffen zur Klimakonvention in Kyoto ein bindendes Protokoll, das solche Vorgaben enthält. 2000 in Den Haag wurde die Konferenz ergebnislos abgebrochen, US-Präsident George W. Bush erklärte das Kyoto-Protokoll für tot. Ein halbes Jahr später erweckten es die Delegierten in Bonn wieder zum Leben - 182 Staaten unterzeichneten es. Der Klimagipfel 2007 steckte das Ziel ab, den Treibhausgasausstoß bis 2050 mehr als zu halbieren. Ein verbindliches Abkommen soll 2009 folgen.