Die Umweltorganisation Greenpeace hat Eier aus dem Supermarkt auf Gentechnik untersucht. Nur 20 bis 30 Prozent seien gentechnik frei.
Hamburg. Aufgepasst beim Eierkauf: Ein Großteil der Eier in deutschen Supermarktregalen stammt von Legehennen, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden. Zu diesem Ergebnis ist die Umweltorganisation Greenpeace bei einer Umfrage unter 15 Supermarkt-Ketten gekommen. Die Verbraucher können demnach nur bei Eiern aus biologischer Produktion oder speziell gekennzeichneten Eiern sicher sein, dass keine Gentechnik im Futter verwendet werde, so Greenpeace. Die Mehrzahl der befragten Händler gab an, dass nur 20 bis 30 Prozent der Eier gentechnik frei seien.
Greenpeace erklärte, dass in der Legehennen-Fütterung etwa 20 Prozent Gen-Soja eingesetzt werde. Für tierische Produkte wie Milch, Eier und Fleisch, die mit Gen-Tierfutter erzeugt wurden, gibt es keine Kennzeichnungs-Pflicht.
Sandra Blessin, Greenpeace-Expertin, teilte mit, dass die Mehrheit der Verbraucher den Einsatz von Gen-Pflanzen für Lebensmittel ablehne. Produktion und Vertrieb von Eiern aus gentechnikfreier Fütterung seien "allerdings noch stark ausbaufähig“.
Greenpeace befragte die Supermarktketten Aldi, Lidl, Kaisers Tengelmann sowie die Biomärkte Alnatura und Dennree. Die Ketten Rewe und Netto wollen laut Greenpeace ihr Angebot an gentechnikfrei erzeugten Eiern bis Ende 2011 deutlich ausweiten, Rewe um mehr als 70 Prozent und Netto auf bis zu 100 Prozent. Auch die Supermärkte Tegut und Kaufland wollen demnach schon bis Juni ausschließlich Eier aus gentechnikfreier Fütterung anbieten. (abendblatt.de/afp)